PaterAlf: Kann dir jetzt leider nichts zu diesem speziellen Titel sagen. Wäre aber natürlich interessant zu wissen, wann der Entwickler es hier veröffentlichen wollte: Bevor es dutzende Male in diversen Bundles für wenige Cents erhältlich war oder danach. Denn auch solche Dinge könnten natürlich GOGs Entscheidung beeinflussen.
Das wäre auch nicht konstruktiv, wenn ich mich da jetzt auf den einen Titel versteigen würde. Der ist mir halt ein besonderes Anliegen, weil ich mir jedes mal wieder, wenn ich das Teil mehr als 5 Minuten spiele, an den Kopf lange bei dem Gedanken, dass das ein gog Entscheidungsträger gespielt hat und dann der Meinung war "Nee, also das ist nicht gut genug für uns!" Klar gibt es Argumente gegen OFDP: Die DRM-freie Version auf Desura verzichtet z.B. die diversen Online-Features, die nur in der Steam-Version enthalten sind, aber das hat gog ja auch bei anderen Spielen nicht gehindert, die hier zu verkaufen. ;)
Deswegen nur mal generell meine Meinung zu dem Thema: Das Argument, dass Indie-Titel, die in der Endlos-Bundle-Hölle verramscht werden, keine guten Chancen auf einen gog-Release haben, kann ich zumindest aus wirtschaftlicher Hinsicht irgendwo verstehen. Aber das Argument steht doch eigentlich im krassen Gegensatz zu gogs Selbstverständnis, die digitalen Archivare für die ganzen Spitzentitel zu sein. Gerade bei einem Spiel, das auf Steam eine 10/10-Traumwertung hat, wäre es durchaus wünschenswert, wenn das auch auf gog erscheint - zumal sich im gog-Katalog insbesondere in Hinsicht auf Indie-Titel schon verdammt viel Durchschnittsware tummelt.
ElderGamer: Es tatsächlich so, wie du schreibst: Manche Entwickler machen einen sehr gekränkten Eindruck, wenn die Sprache auf GOG kommt.
Wir scheinen uns ja so ziemlich alle einig zu sein, dass Kommunikation mit der Kundschaft nicht zu gogs Stärken gekört. Warum sollte das bei Kommunikation mit Geschäftspartnern anders sein?
Das extremste Beispiel, das mir einfällt, wurde vor einiger Zeit ins Forum gepostet (sorry, kein Link, den Post finde ich nicht mehr so leicht). Da wurde ein Developer von irgendeinem Shoot-em-up zitiert, der meinte, dass sein Spiel von gog mit den Worten "Schauen wir erst mal, wie es sich auf Steam verkauft." abgewimmelt wurde. Sorry, aber wenn das wahr ist, dann ist das mit das dümmste, was ich je in einer Korrespondenz-Mail gelesen habe! Mal ganz davon abgesehen, wie unglaublich arrogant und gönnerhaft das rüberkommt (noch dazu von einer Firma, die halt im Vergleich zu Steam doch ein ziemlich kleiner Fisch ist), was wäre da konkret der Ausgang? Wenn es sich gut verkauft wird es abgelehnt, weil es schon jeder auf Steam hat und keiner mehr auf gog braucht. Wenn es sich schlecht verkauft wird es abgelehnt, weil es generell niemand braucht. Ich war völlig fassungslos, als ich den Forenpost damals gelesen habe.