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UNSIGHTED

The Legend of Dark Pixel-Metroidvania

Ist Zeitdruck in einem Videospiel automatisch ein nerviges Relikt vergangener Videospieldekaden und zwangsläufig ein Spielspaßkiller? Noch nie habe ich in einem Videospiel erlebt, wie das Element der ablaufenden Zeit die Immersion einer virtuellen Welt so intensiv macht. Vor allem bei einem Indie-Titel hätte ich ein derart intensives Erlebnis nicht vermutet. Auch wenn der Zeitdruck nur optional ist, kann ich den Entwicklern nur zustimmen, Unsighted so zu spielen, wie es sich die Entwickler ursprünglich gedacht haben: Von den Menschen verlassen, haben die Roboter nur noch eine begrenzte Dauer an Energie (Anima). Läuft sie ab, ganz gleich ob bei NPCs oder Alma, dem Hauptcharakter, werden sie zu geistlosen Mordmaschinen, die druchdrehen. Die Uhr läuft und nur der Spieler kann die Existenz der selbständig denkenden Roboter retten. Wertvolles Meteoritenstaub verlängert dabei die Lebenszeit der Roboter um wertvolle Stunden. Die Spielwelt ist optisch sehr ansprechend gepixelt, die vielen Umgebungsrätsel sind sehr kreativ und motivierend gestaltet. Nach und nach lassen sich, nach bester Metroidvania-Rezeptur, Hindernisse mit neuen Gegenständen überwinden. Der Kampf ist mit Schuss- und Nahkampfwaffen sehr vielfältig und erlaubt sogar verschiedene Spielstile. Ausweichrolle und Ausdauerleiste erinnern stark an Titel von From Software. Die Bosskämpfe machen viel Spaß und lassen sich zügig durchschauen. Generell funktioniert die Controller-Steuerung tadelos. Ich musste die Belegung allerdings erst einmal umstellen, Ausweichen gehört einfach auf die Kreis- bzw. auf die B-Taste!!! Das HUD wird entsprechend angepasst. Umfang und Qualität sind erstklassig und rechtfertigen den höheren Preis dieses Indie-Pixelspiels absolut! Ich kann das Spiel wirklich empfehlen und wer sich vom Zeitdruck dennoch abgeschreckt fühlt, der kann sie wahlweise deaktivieren. Das temporeiche Gameplay bleibt dasselbe, nur die Art der emotionalen Bindung zu den NPCs wird bestimmt nicht dieselbe sein.

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Mortal Shell

In den Fußstapfen von FromSoftware

Was ist das Erfolgsrezept der Titel von FromSoftware? Neben einem fantastischen Gegnerdesign ist es der fordernde und Schwierigkeitsgrad, der mit einem unglaublich stimmigen Leveldesign belohnt wird. Immer tiefer dringt der Spieler nach harten Bosskämpfen in die atmosphärischen Welten vor, stets motivieren, sowohl Charakter als Ausrüstung aufzuleveln. Der Umfang ist dabei riesig. Mortal Shell macht kein Geheimnis daraus, enorm von FromSoftware inspiriert worden zu sein. Schon der Ladebildschirm mit den eingeblendeten Gegenständen samt Infoboxen ist SEHR nah am Original. Macht Mortal Shell Spaß? Ja, wenngleich der Einstieg aufgrund der ungewohnten Spielmechanik etwas frustriert. Allerdings geht die Lernkurve steil nach oben, so dass das Spiel schnell sehr einfach wird. Kann sich Mortal Shell mit dem Genrekönig messen? Grafisch ja, inhaltlich zieht es in allen Disziplinen leider den kürzeren. Waffen und Rüstungen (Shells) gibt sind rar. Richtige Schilde fehlen komplett. Mit genügend Rattenfleisch im Gepäck ist jeder Boss, auch der Endboss, nur eine Frage von Minuten. Ein einziges Mal bin ich gegen einen Boss gescheitert. Die optische Belohnung einer atmosphärischen Welt bleibt auch eher aus. Der Sumpf, Startgebiet und größtes Areal im Spiel, gleicht überall, es mangelt an Orientierung. Den Boss habe ich innerhalb von 8 Stunden besiegt, auch nur, weil ich sehr spät die Reisemöglichkeit entdeckt und genutzt habe. Zugegeben, der Vergleich ist nicht ganz fair: Mortal Shell stammt von einem eher kleinen Team und hat gerade einmal 22,49 Euro zum Release bei GOG gekostet. Gemessen am Preis geht der Umfang in Ordnung. Es gibt interessante Gegner, das Kampfsystem ist, wenn man es durchschaut hat, sehr temporeich und brachial. Die Areale hätten wirklich größer und vor allem kreativer sein können. Ich bereue den Kauf nicht, hätte aber im Rückblick auch nicht mehr für das Spiel ausgegeben. Mortal Shell hat die Wartezeit auf Elden Ring jedenfalls etwas verkürzt.

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