Wirklich ein fies schweres Spiel. Man muss genau wissen, wann man welches Gebäude baut & wieviele. Wie man die Bewohner einteilt, aufs Wetter achtet, die Jahreszeiten beachtet etc usw.... Gerät man einmal in eine Schieflage kommt man da nicht mehr richtig heraus. Ein entspanntes zurücklehnen & der Siedlung mal paar Minuten einfach nur beim wuseln zuschaunen ist einfach nicht möglich. Ein Spiel das keine Fehler verzeiht. Und damit ist es für mich eigentlich per Definition auch kein richtiges Spiel mehr, sondern eher ein Test/Arbeit.
Darkest Hour ist im Endeffekt ein modifiziertes HoI2, glaube sogar von Paradox offiziell abgesegnet. Die Karte ist etwas verändert von der Provinzaufteilung her, aber nicht spürbar mehr oder weniger, sondern nur etwas anders verteilt. Wirklich schön und erwähnenswert sind hier die "planbaren Events", ähnlich wie bei HoI4. Sprich, man sieht was man für die Erfüllung braucht und kann darauf hin arbeiten und diese sogar ignorieren, wenn einem keine der Auswirkungen gefällt. Auch sehr nett ist die enorm gesteigerte Geschwindigkeit der motorisierten Einheiten. Panzer & Mot. Infanterie etc. sind jetzt ca 4-5x schneller als Fußeinheiten. Dadurch spielt sich der Krieg dynamischer und große Kesselschlachten sind diesmal wirklich gut machbar. Dazu kann man auch mit ein paar schnellen Einheiten im Hinterland zeitnah auf Probleme reagieren. Darkest Hour bietet eine sehr große Anzahl an Startjahren. Die zwei besonderen, die ich gespielt haben, weil sie in keinem anderen Hearts of Iron auftauchen sind 1914 und 1933. Ich stelle sie mal kurz vor. 1933: Das Szenario startet noch in der Weimarer Republik. Man kann den Aufstieg der NSDAP verhindern und ich glaube sogar, man kann die Monarchie wieder herstellen, aber da bin ich mir nicht mehr sicher. Aber ganz ehrlich, ohne ein kriegslüsterndes Deutschland macht dieses Spiel wenig Sinn. Man spielt ja auch nicht C&C, weil man den Sammlern so gerne beim Tiberium ernten zuschaut ;-) Vorteil bei 1933 ist, dass man sich noch individueller auf den 2. WK vorbereiten kann. Aber man schlägt natürlich auch einiges an Zeit tot, ohne was zu erobern. Ansonsten halt 1936 oder 38 starten. 1914: Ja, erstmal nette Idee, 1. WK. Man startet ein paar Wochen davor. Da keine Panzer existieren, ist die Spielweise deutlich zäher, aber OK., Was mich an dem Szenario massiv stört, man kann keine wirklichen Eroberungen machen. Ich habe fast ganz Europa besiegt und habe fast keine Gebiete oder IK dazu gewonnen. Alles feste Friedesevents, keine Annexionen.
HoI 3 will mehr anbieten als der 2. Teil, macht das Spielprinzip dadurch aber nicht besser, im Gegenteil. Die Armeestrukturierung ist sehr fummelig und wird gerade später bei den großen Nationen zur Geduldsaufgabe. Die Events sind teils verbuggt, außerdem für meinen Geschmack viel zu wenige. Man hat auch viel zu wenig Einfluss auf die Wirtschaftleistung. Viel extra Fabricken bauen bringt einen nicht groß weiter, denn die benötigten "seltenen Materialien" (neben Kohle & Stahl) sind auf der Welt sehr ungleich verteilt und im Krieg führt dies schnell zum Engpass. Der nationale Zusammenhalt nervt. Wenn der Feind ein paar Provinzen strategisch bombadiert und Konvois zerstört, sinkt dieser viel zu schnell. Im Gegenzug hat man nur sehr beschränkte Möglichkeiten diesen wieder zu erhöhen. Da hinkt doch auch die Logik. Warum sollte bei der heimischen Bevölkerung der Zusammenhalt sinken, wenn iwo an der Front eine besetzte Stadt bombadiert wird!? Auch die Partisanenaktivität nervt. Dies einzubauen ist zwar richtig, aber zu kleinteilig umgesetzt. Die Unterdrückungseinheiten müssten einen größeren Radius haben. Alleine für Frankreich braucht man schon ca 20 einzelne (kleinere) Einheiten zum effektiven Befrieden. Das wird immer unübersichtlicher im Laufe des Krieges. Ich will Hearts of Iron 3 jetzt auch nicht komplett schlecht reden, es macht immer noch Spaß und hat seine eigenen Reize. Aber es führt mittlerweile ein Nischendasein, welches man nicht mehr braucht. Denn für Einstiger in die "Hearts of Iron Welt" würde ich klar den 2. Teil wählen, Teil 1 auch noch aber HoI 2 ist klar empfelenswerter. Dazu zählt auch "Darkest Hour", welches ein modifiziertes HoI2 ist. Wer einen guten Mittelklasse PC besitzt, etwas mehr Geld ausgeben möchte und schonmal HoI Luft geschnuppert hat, sollte klar den 4. Teil spielen. Der greift viele neue Elemente des 3. Teils auf, hat sie aber sehr elegant weiterentwickelt und ist ingesamt der abgerundeste Teil.
Eigentlich liebe ich diese Art von Spielen, aber dieses hier nicht. Taktische Umgeheungsmanöver sind sehr schwierig. Beispiel Frankreichkrieg, hier sind historisch einige motorisierte Divisionen zum Sichelschnitt durch die Ardennen angetreten. Kannste hier vergessen, die 3-4 Hexfelder zwischen Maginotlinie und Küste lassen nicht viel Spielraum. Der Gegner hat natürlich auf jedem Hexfeld ne Einheit, die erst aufwändig zerstört werden muss. Da ist an "Blitzkrieg" nicht zu denken, Die Defensive von Einheiten ist viel zu stark. Spätestens wenn die sich 2 Runden lang eingegraben haben kommt der Bewegungskrieg zum stillstand. Da muss man die Verschanzug erst mit Artellerie aufkloppen um überhaupt mit anderen Einheiten Schaden zu machen. Eine Einheit die sich eingegraben hat, hält locker gegen 3 Gegnerische stand. Die Angreifer holen sich eine blutige Nase, wogegen der Verteidiger kaum Verluste hat. Durch die Kombination von "Hexfeld-Verengungen " und die horrende Verteidigungskraft spielt sich dieses Spiel einfach viel zu zäh. Auch die ganzen Events nerven in der Masse. Anstatt Spielgeld für einen vorgegebenen Eventskript, hätte ich lieber mehr Einkommen gehabt und mir die Einheiten selbst gekauft. Auch die Versorgung der Einheiten nervt, ständig muss man diese sündhaft teuren Hauptquatiere mit schleppen und selbst dann läuft nicht immer alles glatt mit Verstärkungen, Upgrades etc. Da ist mir Hearts of Iron lieber, spielt sich dynamischer und ist durchdachter.
Habe mir bei dem ganzen Hype mehr von dem Spiel versprochen. SEHR viele Unterhaltungen, unglaublich viel Text zum lesen. Die Geschichte ist nicht uninteressant, aber haut mich auch nicht vom Hocker, teils sehr klischeehaft. Und Kämpfe? Tjo, in den ersten 3h nur am Anfang bißchen Aktion, ansonsten nur BlaBlaBla. Der Zeitdruck der nahenden Vernichtung stört mich auch, keine Ahnung wie eng das nachher wirklich wird, aber nervt mich einfach das als im Hinterkopf zu haben. Für meinen Geschmack auch zu viel Micromanagment bei Waffen, Inventar & Skillen, dafür das man doch recht wenig kämpft.... Mag sein, dass das Spiel viele Leute cool finden, aber für ne entspannte Feierabendskloppereri ala Diablo eignet es sich defintiv nicht. Bin mir unschlüssig, ob ich das Spiel überhaupt zu Ende spielen werde.
Dungeons 3 ist noch einfacher zu bedienen als der 2. Teil. In den allermeisten Missionen gibt es unendliche Goldadern, so dass das indirekte Zeitlimit endlich weg fällt. Die Missionen haben einen relativ leichten Schwierigkeitsgrad, so das man sich wirklich schön angenehm auf den Ausbau des Dungeons konzentrieren kann. Ein Zeitlimit gibt es nur in 1 oder 2 Missionen von 20, aber auch die sind fair. Wer die Herausforderung sucht, für den gibt es auch den Schwierigkeitsgrad "Höllisch". Einziger kleiner Kritikpunkt meinerseit ist, dass manche der Witze des Erzählers etwas zuuu platt sind und sich diese auch wiederholen. Aber das kann man zur Not auch abschalten, habe ich aber nie :) Ich denke das Spiel ist vor allem was für Spieler ab 30 Jahre, die ein gemütliches Feierabendsspiel genießen wollen.
Das Hauptspiel macht echt Spaß. Meistens vielleicht ein klein wenig zu leicht in der Kampagne. Man genießt während der Kampagne die lustigen Blödeleien des Sprechers und den Humor der Missionen. Das Add-On " A Game of Winter" ist vom Schwierigkeitsgrad genau umgekehrt. BOCKSCHWER, so schwer das der Humor des Spiels fast komplett untergeht und viel Frust entsteht.