

Wer wenigstens einen Vorgänger kennt, wird darüber hinwegsehen, dass die Steuerung wirklich schlecht ist. Mit Tastatur ging es bei mir garnicht, mit PC-Controler ging es besser - das Problem: Ein 360° Umblick ist nicht erwünscht, es gibt häufig Teilbereiche, die nicht richtig anvisiert werden können und teils läuft man auf sich zu und sieht nicht auf den Rücken. Außerdem ist es stellenweise schwierig, die Interaktions-Kreise so zu treffen, dass interagiert werden kann und einiges geht gegen die Zeit. Und zum guten Schluss - sobald einem die Ortskenntnisse inne sind, ist das Spiel auch fast vorbei. Das ist jedoch alles gewöhnungsbedürftig und die Atmosphäre ist wie gewohnt düster und die Sterberate hoch sowie auch einige der bereits Verstorbenen noch aktiv umhergeistern und hier und da etwas Blut fließt.

Bevor ihr mit diesem Teil beginnt, solltet ihr "The longest Journey" und "Dreamfall, the longest Journey" spielen - da mag die Grafik schlechter sein, dann habt ihr aber die Story. Und hier ist die Grafik voll auf der Höhe, die Steuerung aber etwas gewöhnungsbedürftig - ich habe den PC-Controler verwendet. Insgesamt ist es nicht immer einfach herauszufinden, was gerade gemacht werden muss - beispielsweise erscheint das Symbol für Action nur kurz und verdeckt und ich begreife nicht, dass ein Faustschlag nötig ist. Ansonsten ist es aber alles machbar und je nach Entscheidung geht es in unterschiedliche Richtungen weiter. Ein Manko: gerade in der zweiten Hälfte das Games sind die Dialoge langatmig, es ist teils wie Video sehen. Und gelegentlich würde ich die Handlung etwas anders umsetzen. Dafür hält das Spiel aber lange vor und wird aus unterschiedlichen Blickwinkeln erlebt. Es ist in jedem Fall wie die Vorgänger ein Erlebnis.

Keine Sorge, an Board der Herald wird keine Frau zu Schaden kommen - richtige Kerle managen das Schiff und sind fröhlich unter Decke aktiv. Es geht raus nach Indien, wo die Wurzeln unseres Hauptdarstellers Deven Rensburg liegen. Was ihn in Indien erwartet, hätte ihn gewiss überrascht und bleibt uns ein Rätsel - Book III und IV fehlen leider noch. Aber insgesamt ganz nett zu spielen und je nach Entscheidung nimmt die Geschichte einen anderen Verlauf.

Das Konzept ist identisch zum Vorgänger - es ist aber insgesamt besser - auch, weil sich die Spielschwierigkeit oder die Ereignisse im Spielverlauf flexibler einstellen lassen. Wie bei anderen Aufbausimulationen ist es erstaunlich, wie schnell ab dem Knackpunkt das Wachstum weitergeht, wenn die Forschung vorausschauend geplant wird. Den militärischen Aspekt gibt es, friedlich scheint jedoch zielführender zu sein. Auch hier ist es zum Schluss, nachdem alles geschafft ist, leicht monoton.

Eine weitere Aufbausimulation, um viele Stunden zu versenken - auch Predynastic Ägypt entwickelt einen Suchtfaktor und wer später eine gute Wertung erringen will, muss sich ranhalten. Wer alles auf schwer stellt, wird aber kaum noch die Zwischenschritte auf Gold-Status abschließen. Interessant: Das Spiel teilt sich in drei Phasen - einmal Aufbau, dann Expansion und nachdem alles geschafft ist noch ein Rennen gegen die Zeit. Insgesamt nichts besonderes aber angenehm spielbar.

Eigentlich vier Sterne. Die grafische Idee ist interessant, die Geschichte ist gut und auch die Umsetzung ist eigentlich gelungen. Nur leider fehlt der deutsche Untertitel an einer entscheidenden Stelle und die Aussprache war nicht so gut verständlich. Genau das darf nicht passieren. Insgesamt ruhig und angenehm spielbar und die Grafik bietet unterhaltsame Einlagen sowie es zuerst als leicht und schnell durchspielbar erschien. Unabhängig zu dem kleinen Fehler war es stellenweise nicht ganz ohne.

Insgesamt von der Handlung und dem Schweregrad etwas anspruchslos und vielleicht deswegen eine Altersempfehlung von 10+ sinnvoll? Es war aber nicht unangenehm zu spielen und es steht hier in den Angaben, dass es sehr schnell durchgespielt ist. Deswegen also doch drei Sterne verdient.

Teil 1 ist kurz und in seiner Handlung übersichtlich. Teil 2 ist länger, die Handlung baut komplexer auf und das Geschehen erklärt sich besser. Aber beide Teile liefern eine atmosphärische Grusel-Spielwelt. Praktisch jede Situation ist anders zu lösen und teils wird es richtig schwer, die Lösung zu finden. Ein Manko: Die Steuerung ist etwas gewöhnungsbedürftig.

Teil 1 war bereits atmosphärisch, Teil 2 ist gereifter. Die Handlung ist komplexer, aber geradlinig bis zum Schluss. Das Spiel ist länger und praktisch jeder Abschnitt ist auf andere Weise zu lösen, teils sehr schwierig. Das alles in einer beängstigenden Spielwelt mit gruseligen Gestalten.