classic-gamer: Vorweg: ich kenne SkyUI nicht. Aber welche Kosten sind den Entwicklern durch die Mod entstanden, sodass sie auf größere Geldbeträge angewiesen sind?
Ich persönlich sehe Modding als Hobby an dem der Spaß im Vordergrund steht und nicht das Geld. Hobbys kosten auch mal Geld. Würde ein Modder wie der Hersteller von SkyUI überschüssige Einnahmen denn ablehnen oder würde er damit Gewinn machen wollen?
Ich weiss nicht welche Kosten einzelne Modder haben oder inwiefern sie auf Bezahlung angewiesen sind. Grundsätzlich mal gar nicht, den wer es sich nicht leisten kann, hört automatisch auf.
Ja in erster Linie ist es ein Hobby und wird es auch bleiben. Das entscheidende ist nun aber, das wir Spieler vom Hobby anderer profitieren. An sich nichts schlechtes, aber sobald man erwartet oder gar verlangt das deren Hobby gefälligst kostenlos für uns Spieler sein soll, hört der Spass dann doch auf.
classic-gamer: Wem das nicht zusagt darf gerne seine Modderei beenden und ein richtiges kommerzielles Spiel entwickeln, oder seine Mod für sich alleine behalten.
Wem Bezahl Mods nicht zusagen, darf sein Geld gerne behalten und es für kommerzielle Spiele ausgeben.
classic-gamer: Bei Steam hat man auch prima gesehen wer an einer Mod den Löwenanteil verdient und wo das Geld eigentlich hinfließt: zum Rechteinhaber des Spiels und zu Valve. Das gleiche wird bei Bethesda.net auch der Fall werden, garantiert. Ist das der Sinn der Sache?
Der Anteil war (zu Recht) einer der grössten Kritikpunkte von Modderseite. Wie der bei einem zukünftigen System aussehen wird, wird sich dann zeigen. Aber allein die Tatsache das viele Modder bereit waren diesen schlechten Anteil zu aktzeptieren, zeigt wie schlecht das bisherige System funktioniert - und eine Lösung / Besserung von Spielerseite ist nicht in Sicht, seit Jahren.
Nur bleibt diese Entscheidung den Moddern vorbehalten - ebenfalls zu Recht, da der Anteil welcher von Spielerseite als "fair" betrachtet wird relativ gross ist und bei 0 anfängt.
classic-gamer: Und wer kontrolliert die Mods auf Qualität und das P/L-Verhältnis? Und wer garantiert Kompatibilität mit anderen Mods oder neueren Spielversionen? Bleibt das dem Glück überlassen? Da sind mir DLCs ja eine reine Wohltat dagegen, denn hier habe ich im Prinzip eine Funktionsgarantie (abgesehen von 3rd-Party Mods).
Die Frage nach Qualität und P/L-Verhältnis stellt sich Dir heute schon bei jedem Spiel das kaufst.
Der Modder ist grundsätzlich für seine Mod verantwortlich. Jedoch kann keiner Modder sein Mod mit xx-tausenden anderen Mods oder gar zukünftig erscheinende Mods auf Kompatibilität abklopfen - dies ist Sache des Spielers. Wer vier verschiedene Reifen auf seine Karre schraubt, kann auch keine Gewährleistung von irgendeinem der Hersteller verlangen.
classic-gamer: Skyrim ist ein zu altes Spiel um es als Maßstab zu nehmen. Meinst du, dass das Verhältnis bei zukünftigen Spielen genauso aussieht, gerade in Anbetracht einer dritten Plattform? Man muss hier immer langfristig denken, viele denken einfach zu kurzfristig oder gar in der Vergangenheit.
Bei allem nötigen Respekt, nenn mir das Spiel für welches mehr Mods erstellt wurden und neuer ist - bei dem Maßstab gibt es schlicht nix anderes als Vergleich.
Fallout 4 könnte mal da rankommen, aber das dauert noch und da werden wir dann auch den Einfluss von Bethesda.net sehen wenn's dann mal soweit ist.
classic-gamer: Wünschen wir uns den wirklich eine dritte Plattform und somit eine weitere Fragmentierung? Was wenn diese Plattform bei zukünftigen Spielen verbindlich wird? Daher denke ich, dass Nexus durch diese Plattform keine Zukunft hat, allenfalls noch für alte Spiele.
Nö, ich will keinen weiteren Klient. Wenn's nach mir ginge aktzeptiere ich Bethesda.net als optionalen Anbieter von Mods, im speziell nötig für die Konsolen und auch das es für PC's funktioniert - ohne Anbindung der Spiele.
Von einer Verbindlichkeit für zukünftige Bethesda-Spiele muss ich zur Zeit leider ausgehen, aber so sehr ich dies nicht will / brauche, Nexus kümmert's grundsätzlich nicht ob das Spiel jetzt an Steam, UPlay, Origin, Bethesda.net oder sonstwas gebunden ist.
Bethesda müsste da schon ganz gezielt andere Mod-Anbieter ausschliessen und das sie SO bescheuert sind, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Der Shitstorm würde wohl alles bisherige in den Schatten stellen.
disi: Fuer die Mehrheit ist und bleibt es allerdings ein Hobby, was die Unternehmen wie Valve kommerzialisieren wollten.
Falsch. Die Mehrheit hat gar keine andere Möglichkeit. Dies wollten Bethesda / Valve ändern. Die Spieler nicht.
disi: Ich halte Nexus fuer eine Non-Profit Organisation in dem Bezug. Der Client ist Open Source und sobald sie Jemanden anheuern die Webseite aufzumoebeln gibt es eine News.
$250'000 Infrastruktur Update innerhalb 16 Monaten. Ja, es ist Non-Profit. Aber keineswegs umsonst oder mal nebenbei als Hobby zu betreiben.
Dann schaust Dir bitte nochmal den Link zum Gamestar Enderal Artikel aus meinem vorherigen Posting an, speziell den Teil wo er inetwa seinen Aufwand vorrechnet - und erklärst mir nochmal warum dies bitteschön nur als Hobby funktionieren soll, aber definitiv nix kosten soll.