Ein überaus lineares Abenteuerspiel, mit neumodischem Storyflachgang in einer Bindfaden-Zick-Zack-Schlucht. Schon das Ende des Einleitung. Ein Diego sagt: "Du willst mit der Verlobten auf die Insel? Beweise mir, daß Du sie schützen kannst. Mach diese Quest!". Dabei wird unbemerkt das Dorf überfallen. Weinend die Leiche im Arm klopft einem dieser Diego auf die Schulter: "Komm, wir fahren auf die Insel", was sodann sofort ohne jegliche weitere Verzögerung mitsamt geballter Ladung Gefasel über irgendwelche Questdetails auch passiert. Die Dialoge in der deutschen gog-Version sind Zweisprachig: Man wird "bequem" auf Englisch ohne Untertitel nicht wiederholbar zugefaselt, und hat dann die deutsche Dialogoption "Ja, ich will die Quest". Zum Skillsystem kann ich jetzt nicht so viel sagen, weil auf Stufe "normal" alles dermassen Spaziergang ist, daß man für die ersten 10 Stufen 0 savegames braucht. Es beinhaltet aber jedenfalls auch die von gothic gewohnten Klassen Nah-, Fern- und Magiekampf. Flora und Fauna sind ebenfalls stark an gothic angelehnt. Ich gebe 3/5 Sternen, weils relativ zu einem langweiligen Linear-Abtenteuer, abgesehen von alledem schon auch noch Funktionalität bietet. Zum Vgl.: Two Worlds hätte 1-2 Sterne, Venetica bekam knapp 4.
So ein bischen mit sowas wie Wasser spielen ist ganz witzig. Allerdings kann man für ein einzelnes Umgestaltungs-Experiment (Stand Okt. 2021 ist das anscheinend kaum je zwangsweise vorgegeben) viele Stunden veranschlagen. Für meinen Geschmack der Stunden ein wenig zu viele. Selbst im Schnellauf wartet man hauptsächlich auf die Baufortschritte (die allerdings dankenswerterweise vorab quasi unbegrenzt definiert werden können).
Anscheinend ist mein Führungsstil zu gescheit, um mit diesem Wähler-Simulator Spiel Spass zu haben: Gleich im ersten (ok, zweiten) Versuch war die Wählerschaft schnell bei satten 95% Unterstützung, die Staatsverschuldung (nur leicht mit der Weltwirtschaftslage oszilierend) bei konstant 0, und ausser den ständig wiederkehrenden Zwangsentscheidungen war *überhaupt nichts* mehr zu regeln. Ich habe dennoch genervt einige Jahrzehnte "weiter" gedrückt, aber es passierte weiterhin nichts.
Aus heutiger Sicht ein viel zu vordefiniert-linear (wenn auch nicht strikt immergleich) ablaufendes Abenteuer-Spiel mit relativ dazu eher gewöhnlichem Story-Tiefgang, und dennoch zum Ende hin nerviger respawning-Inkonsistenz.
Ich bin nach anfäglicher Irritation durch scheinbar fehlende (jedoch: konsequenterweise fehlende) Doku sehr zufrieden mit dem Kauf. Ich sehe es als die langersehnte, sinnstiftende Weiterentwicklung der Siedler, die die BlueBytes damals verständlicherweise nicht auf die Kette bekomen haben. So gesehen ein voller Erfolg!
Das Gute vorab: Ich gebe mal 4 von 5 Sternen, weil es relativ zu sonstigen Fantasy-RPG-Abtenteuer angehauchten Neuerscheinungen schon auch einiges bietet. Die einigermassen durchdachten Quests haben regelmässig verschiedene Lösungen, und das Setting/die Story ist wieder schön so gehalten, daß allerhand berechtigte Sichtweisen gegeneinander stehen. Ein Pluspunkt im Vgl. zu anderen PB-Spielen ist, daß sich am Anfang das Vorbeirennen an gefährlichen Tieren deutlich realistischer anfühlt. Aber: Kein Stat-Screen, zweifelhafte Auswirkungen von Attributunkten, unklare, verschleierte Wirkungen von Steigerungen, Zombie-Quests/Sequenzen (bspw. mit Lvl>10, begleitet noch die "Duras"-Tutorial-Kante kriegen), schnöde, wiederkehrend wirkende, anstengende Kämpfe, usw. machen das Spiel zu einem für Konsolenverhältnisse vielleicht interessanten Titel, ist aber nicht, was ich mir so geben mögen tät, zumal zu dem Preis.
Compared to Gothic1+2 (and maybe Risen 1), the focus on conflicts of factions is gone almost completely. The NPCs all agree in that anmimals may be dangerous enough to challenge local heros. The outcome of fights is typicallly very clear, so another use for savegames (apart from pointts of political decisions) is gone, too. But games don't always have to be sad song. Enjoy about 30h of interactive caribean movie with fantastic and almost seamless screenplay.
Well, gameplay is very linear most of the time (and where it isn't that much, quests/text tend to get slight probs dealing with non-linearity). And the endmonsters-parts are much to complicated (just like in Risen2), especially relative to overall qualities of the game design (a simple walkthrough and shopping in Italy adventure).
