+ Dutzende verschiedener Klassen und Unterklassen + Dynamische Kämpfe + Sehr guter Soundtrack + Epische Geschichte à la Herr der Ringe + Gute 3D-Grafik + Gute Begleiter + Strategie-Teil kann bei Wunsch übersprungen werden
Das hier ist die beste Version von Crysis, die es aktuell im Internet zu kaufen gibt. Im Gegensatz zum überteuerten "Remaster" sind hier alle Inhalte enthalten, die im Remaster fehlen (zusätzliche Level, freies Speichern, Quicksaves, bessere Physikeffekte, die beste Steuerung des Nanosuits etc.), und im Gegensatz zur Steam-Version funktioniert die GOG-Version einwandfrei. Kauft es euch hier, anstatt das Vierfache an Geld für das schlechtere "Remaster" mit weniger Inhalt und schlechterer Performance auszugeben. Über das Spiel selbst muss man denke ich nichts sagen. Es ist von 2007, sieht aber besser aus als viele moderne Spiele. Vor allem aber ist das Gameplay überragend - man hat keine Open World, aber sehr offene Level mit völliger Freiheit, wie und von welcher Richtung aus man seine Ziele angeht. Selbst ganz ohne die Grafik ist es eines der besten Spiele, die es gibt.
Das Spiel setzt auf osteuropäische Mythologie, ähnlich wie The Witcher. Man spielt eine junge Hexe. Spielerisch ist es eine Mischung aus Erkundung (Point and Click), Entscheidungen in Dialogen, dem Lösen von Rätseln (korrektes Lösen bringt Erfahrungspunkte, man kann sich auch irren und das Spiel geht weiter, dann gibt es aber Konsequenzen und keine Erfahrung) und rundenbasierten Kämpfen mit Magie. Es gibt auch ein Moralsystem, je nachdem ob man seine Kräfte für selbstsüchtige oder für gute Zwecke einsetzt. Es gibt eine Hauptquest und optionale Nebenaufgaben inklusive eigener Gebiete. Außerdem bekommt man Begleiter mit verschiedenen Fähigkeiten und eigenen Nebenquests. Es lohnt sich, bei Dialogen genau zuzuhören und die Kodex-Einträge im Spiel zu lösen, so erhält man viele Hintergrundinformationen mit denen man Rätsel (z.B. welche Art von Dämon hinter einer Katastrophe steckt - das hilft einem dann zudem, sich auf den richtigen Feind vorzubereiten) richtig lösen kann. Das Kampfsystem ist sehr taktisch, man kann pro Runde mehrere Zauber wirken und Gegenstände einsetzen, und man muss diese alle richtig kombinieren um die besten Effekte zu erzielen. Man sieht durch seine magischen Kräfte stets, welche Aktion die Gegner als nächstes ausführen werden, sodass man entsprechend planen kann. Das Kampfsystem ist sehr vielfältig, da man schnell viele Zauber erhält (und weitere durch das Lösen von Nebenquests, als Kampfbelohnungen und durch Geld kaufen kann). Es gibt auch ein Inventarsystem mit Ausrüstungsgegenständen und Kräutern, die man finden kann. Die Atmosphäre und der Soundtrack sind einfach super. Die Töne im Hintergrund - rascheln von Blättern, jaulende Wölfe, Vögel - sind unglaublich gut umgesetzt. Das Spiel lohnt sich!
Das Problem ist, dass das Spiel recht schwach anfängt - man hat im Gegensatz zu den Vorgängern erstmal ein vorgeschriebenes Raumschiff für jede Mission, das man nicht anpassen kann, und fliegt in der ersten Hälfte des Spiels fast immer den gleichen Jäger. Dadurch fühlt es sich eintönig an. Deutlich besser wird es dann in der zweiten Hälfte, ab da kann man nämlich erst sein Schiff auswählen und zwischen verschiedenen Missionsverläufen entscheiden. Erst ab da fühlt es sich wie ein klassisches Wing Commander an. Entscheidungen haben dann auch Konsequenzen auf den weiteren Spielverlauf, und ab hier bekommt man auch regelmäßig neue Waffen und Schiffe - unverständlich, warum die erste Hälfte des Spiels nicht auch so sein konnte. Die Schauspieler sind diesmal deutlich schlechter als in Teil 3 und 4, vor allem da Mark Hamill kaum noch vorkommt. Der neue Protagonist ist deutlich schlechter. Auch die Geschichte allgemein ist eine Verschlechterung. Die Story ist fast schon minimalistisch und die neuen Bösewichte überzeugen nicht. Gut sind die einzelnen Missionen, diese sind abwechslungsreich und die Raumkämpfe machen hier richtig Spaß, sie sind auch nicht mehr frustrierend wie in manch anderem Teil. Ich würde sagen, dass es von allen Teilen die besten Raumkämpfe hat. Außerdem ist das Spiel lang, man bekommt also viel Inhalt fürs Geld. Alles in allem ein sehr gutes Spiel, aber man sieht hier schon Abnutzungserscheinungen der Marke, die wohl nach und nach gemolken werden sollte. Die Story, die Bösewichte und das Ende können einfach nicht mit den Vorgängern mithalten.
Ein sehr taktischer Weltraum-Simulator. Der Kniff ist eine Mischung aus rundenbasiert und Echtzeit: Das Spiel pausiert alle paar Sekunden, dann kann man allen Schiffen Anweisungen geben und sieht dann, wie alles ausgeführt wird - zeitgleich dazu agiert auch der Feind. Eigene und feindliche Einheiten bewegen sich dann gleichzeitig, d.h. man hat kein Realismusproblem wie bei "echtem" rundenbasiertem. Die ersten paar Missionen funktioniert das noch nicht so gut, da der Spieler und der Feind nur wenige Schiffe haben. Später im Spiel wird das Prinzip aber super, da es mit vielen Schiffen auf beiden Seiten richtig gut funktioniert. Das Spiel ist 3-dimensional, d.h. die Schiffe können auch von oben und unten angreifen. Zudem kann man viel taktisches Mikro-Management betreiben (Energieverteilung, ECM, Raketen, Einstellungen für jede einzelne Waffe, Auswahl der Crew...), was hier im Gegensatz zu anderen Spielen auch tatsächlich eine starke Auswirkung hat. Das ist für mich der Hauptgrund, 5 Sterne zu vergeben - die einzelnen Einstellungen wirken sich tatsächlich aus und man kann so sehr gezielt und abwechslungsreich spielen. Die Missionen werden kontinuierlich besser. Zwischen den Missionen kann man seine Schiffe auswählen, neue Schiffe anfordern und seine Crew aufleveln. Außerdem gibt es oft verschiedene Missionen zur Auswahl, die sich gegenseitig ausschließen - man kann also seinen Weg durch das Spiel bestimmen und der Wiederspielwert ist hoch. Um das Spiel aber richtig zu erleben, empfehle ich unbedingt das Handbuch zu lesen und in Kämpfen auch alle Optionen des Interfaces einzusetzen.
Ein gruppenbasiertes Vampir-RPG. Das Spielprinzip erinnert an spätere Spiele wie Neverwinter Nights 2, Dragon Age: Origins oder Drakensang, aber Redemption kam vor allen anderen raus. Warum das Spiel mir so gut gefällt: + Enorm viele verschiedene Vampir-Disziplinen. Ich empfehle, mit Fokus auf diese zu spielen und möglichst viele Disziplinen zu erlernen. Damit spielt es sich enorm abwechslungsreich. + Sehr dunkle und tragische Story. Der Hauptcharakter ist ein Kreuzritter, dessen religiöses Weltbild zerstört wird, als er sich zuerst in eine Nonne verliebt (obwohl er Enthaltsamkeit geschworen hat), und dann in einen untoten Vampir verwandelt und so seiner Seele beraubt wird. Für den Rest des Spiels versucht er, Erlösung zu erlangen und wieder mit seiner Geliebten zusammenzukommen. + Sehr gute Begleiter - alles Vampire, aber aus verschiedenen Vampirclans und daher mit verschiedenen Fertigkeiten und Persönlichkeiten. + Drei verschiedene Enden, die vom Spielstil abhängen. Wann immer man Blut von Unschuldigen saugt, hat man die Möglichkeit, rechtzeitig aufzuhören, um diese nicht umzubringen. Ist man zu gierig und saugt sie komplett leer, sterben sie und man verliert den letzten Rest seiner Menschlichkeit. Dies beeinflusst das Ende. + Sehr viele taktische Kniffe in den Kämpfen. Man kann wie gewohnt zwischen den Charakteren wechseln, pausieren usw. In Redemption kann man zusätzlich zwischen leichten und schweren Angriffen wechseln, eine Vielzahl an Vampir-Fertigkeiten einsetzen und man muss stets auf sein Blut-Level achten - sinkt es zu niedrig, kann man in unkontrollierbare Raserei geraten und sich nicht mehr heilen. Daher muss man regelmäßig Blut saugen. Die Gruppenmitglieder können sich auch gegenseitig Blut abgeben. Das Spiel nimmt erst nach der ersten halben Stunde Fahrt auf, da man zu Beginn als Mensch spielt und das reine Kämpfen weniger spaßig ist. Sobald man die Vampirfähigkeiten erlernt, wird es richtig gut.
Selbst die Balance of Power Kampagne ist nicht für Einzelspieler geeignet, da die KI zu dumm ist um nützlich zu sein und man immer nur ein paar seiner Jäger befehligen darf. Wer Singleplayer spielen will, für den kann ich das Spiel also nicht empfehlen.
Eine sehr gute U-Boot-Simulation, mit großer taktischer Tiefe. Man fühlt sich wirklich wie ein Uboot-Kapitän. Es gibt auch eine Vielzahl an Missionen, z.B. Kämpfe gegen andere Uboote, gegen Schiffe oder Angriffe auf Landziele. Trotz der Komplexität an Optionen und Einstellungen, die man jederzeit beachten muss, kommt man gut in das Spiel rein, da es ein umfangreiches Tutorial, ein gutes Handbuch sowie eine jederzeit verfügbare Hilfsfunktion im Spiel gibt. Warum keine fünf Sterne? Das perfekte Grundgerüst ist da, aber es hätte noch mehr damit gemacht werden sollen. Es gibt zwar mehrere Kampagnen, aber diese sind alle eher flach inszeniert. Es gibt weder eine tiefe Story noch Multiplayer. Wer taktischen Denken und langsame Kämpfe mag, für den ist dieses Spiel ein Muss!