

"Night Call" was a wonderful gaming experience that seemed new, part thrilling, part relaxing to me. You're a taxi driver who was attacked by a serial killer. Working together with the police, you collect clues by listening carefully to your guests, while trying to think into their minds, choosing the correct answers by being emphatic and careful, so that they are more willing to give information. Being combined with a wall on which you arrange your hints and evidence, and a sim element in which you have to earn enough money, this was a fascinating task. The game is highly immersive, and this is because of the excellent writing of the dialogues and the love the makers had for every single of their many different characters. The game IS mainly text-based, but being written that good, it was better than so many more graphics-oriented games. Speaking of which, the graphics are mainly black and white, fitting perfectly to the noir ambiance, but being a modern-time game with modern topics. Thanks for the experience!

Daughters of Mercy ist für mich die größte Taktik-RPG-Überraschung seit Vandal Hearts auf der Playstation One! Die Grafik des Spiels hat einen Grad an Ästhetik, der die Liebe für handgezeichnete Sprites mit dem Komfort dreidimensionaler Szenarien kombiniert. Das Ergebnis ist schlichtweg atemberaubend! Die Kämpfe selbst spielen sich flüssig und machen Spaß, es gibt einige taktische Optionen und insbesondere auf dem Schwierigkeitsgrad "Schwer" muss man das eine oder andere Mal genau überlegen - nicht so krass wie z. B. bei Gloomhaven, aber angenehm fordernd. Was mir besonders gefällt ist der versteckte Schatz in jeder Mission. Ihn zu finden und zu bergen ist sehr motivierend! Ebenfalls gefällt mir die Geschichte und die sehr verschiedenen, individuell ausrüst- und entwickelbaren Charaktere. Ganz ehrlich: An diesem Spiel hätte man nichts besser machen können! Eine meiner liebsten Entdeckungen 2022!

Recht erwartungsvoll habe ich mich in Murder Mystery Machine gestürzt. Description und Trailer versprachen ein reichlich komplexes Spiel voller Deduktionen und detaillierter Erkundung/Ermittlung. Das tatsächliche Spiel geht meiner Ansicht nach eher in Richtung Gelegenheitsspiel - jedoch eines, das ich genieße! Der Ermittlungsteil - sei es Forensik oder Kriminalpsychologie - ist in der Tat recht übersichtlich: Auf einem in kleinen Häppchen präsentierten, örtlich stark begrenzten Spielfeld sammeln wir per Klick auf hervorgehobene Spots Hinweise und Beweise ein. Gespräche mit Verdächtigen und Zeugen funktionieren per Auswahl einer Frage, jedoch stellt sich heraus, dass man ohnehin jede dieser Fragen stellen muss. Verschiedene Herangehensweisen gibt es nicht. Der spannende Teil des Spiels ist das deduktive "Mini-Game". Bei diesem gilt es, Hinweise und Beweise verschiedenen Verdächtigen, Opfern, Tatsachen, Beobachtungen zuzuordnen. Beispielsweise Diskrepanzen zwischen verschiedenen Aussagen zur Tatzeit. Dieses Spielprinzip ist kurzweilig, wenngleich das Tutorial am Anfang nur dürftig die Spielmechanik erklärt. Spätestens ab Kapitel 2 des Games hat man aber raus, worauf es ankommt. Wer steckenbleibt, kann das Hilfesystem nutzen. Grafisch empfinde ich das Spiel als rundum harmonisch, ebenso die Soundkulisse. In der Tat passen für mich Grafik und Gameplay optimal zusammen und wenngleich die erwartete Komplexität nicht wirklich vorhanden ist, habe ich ein Game, das einfach Spaß macht. Und darauf kommt es letzten Endes an!

Mein persönliches Spiel des Jahres! The Painscreek Killings hat mich gepackt wie kaum ein anderes Spiel seit langem. Ich würde das Gameplay in der Tat einzigartig nennen, denn es lädt mich zum Mitdenken, zum Selbsthandeln ein und lässt allen Komfort eines modernen Games wie Questmarker oder automatische Journals außen vor. Stattdessen erhalte ich glaubhaft und dezent platzierte Hinweise, die ich mir notieren und aus denen ich die richtigen Schlüsse ziehen muss. Dabei bereise ich ohne Hast eine harmonisch gestaltete Welt, eine Art Geisterstadt, welche seit langem menschenleer ist und deren Geschichte sich langsam entfaltet. Neigt man zu kreativen Prognosen, dann entwickelt sich im Kopf des Spielers schon früh eine mögliche Geschichte, die man immer wieder falsifiziert, bis man sich der Wahrheit annähert. Während des Spielens fühlte ich mich schnell an einen Klassiker erinnert, welcher heute vermutlich längst in Vergessenheit geraten ist: Der Landsitz von Mortville. Zwischen den beiden Spielen gibt es eine wichtige Parallele: Neugierig durchsucht man jede Schublade, jeden Winkel eines Raumes in der Hoffnung auf einen neuen Hinweis. Dies beherrscht The Painscreek Killings meisterhaft! Und dabei tritt der für mich wichtigste Aspekt des gesamten Spielerlebnisses hervor: The Painscreek Killings ist ein unfassbar belohnendes Spiel! In einer Schublade einen Hinweis zu finden - oder gar einen der etlichen Schlüssel! - ist jedes Mal eine ECHTE Belohnung, weit bedeutender als all die aufgesetzt wirkenden Achievements vieler anderer Games. The Painscreek Killings ist für mich einer der denkwürdigsten modernen Klassiker und hat meine volle Empfehlung für alle, die sich gerne auf eine gut erzählte Geschichte in einem intelligenten Gameplay einlassen!

Draugen hat mich von der ersten Minute an fasziniert! Die Charaktere und das Setting sind detailliert ausgearbeitet und von Beginn an ertappte ich mich dabei, wie ich das Spiel genoss, indem ich zum Beispiel den Ausblick aufs Meer oder die Ruhe auf dem kleinen Landsitz genoss. Sehr interessant fand ich das Sammeln von Hinweisen und den stetigen Dialog mit Lissie, dem Begleitcharakter. Intelligent steuert die Story auf den eigentlichen Kern der Reise zu, welcher psychologisch tief verwurzelt ist. Das Spiel hätte leicht zu einem meiner Lieblingsspiele werden können, jedoch verhinderte dies für mich ein einzelner Fakt: Das Spiel ist höllisch kurz! Obwohl ich mich komplett auf die Landschaft und jeden einzelnen Hinweis einließ, betrug die Spielzeit lediglich 2,5 Stunden. Ein Blick ins Artbook verrät, dass viele Aspekte des Spiels herausgenommen wurden. Nicht unbedingt gemessen an dem Preis (der Aufwand für das Spiel rechtfertigt diesen mit Sicherheit), aber an meinen eigenen Erwartungen finde ich das Spiel reichlich zu kurz. Es war nichtsdestotrotz ein atemberaubendes, höchst eindrucksvolles Erlebnis!