Das Spiel ist eine Beleidigung für die Intelligenz des Spielers. Es beginnt schwach und lässt dann stark nach. Die Charaktere sind plump und stereotyp gezeichnet. Nehmen wir zum Beispiel den schwarzen Detective (dessen Name mir gerade nicht einfällt, da ich das Spiel schon länger nicht mehr spielte). Dessen Wohnung ist so widerlich klischeehaft eingerichtet, dass man gar nicht so viel essen kann, wie man sich übergeben möchte. Doch zurück zum Spiel. Die Steuerung ist selten schlecht umgesetzt. Umständliche Interaktion mit Objekten, gepaart mit lächerlichen Kämpfen als QuickTime Events. Damit jedoch nicht genug, denn die Story bietet Logiklücken so groß, dass die Titanic darin hätte wenden können. So ruft (ich glaube die Exfreundin) des Hauptcharakters erst um Hilfe und wenn man sich nähert, schreit sie auf einmal, es sei eine Falle. Auch moniert die zweite Hauptdarstellerin, ein weiblicher Defective, dass der Spieler, als er von den Toten erwacht ist, kalt sei, was sie aber etwas später beim Beischlaf mit ihm nicht mehr stört. Auch die Synchronisation ist erbärmlich, insbesondere der Hauptcharakter klingt absolut laienhaft, aber auch der Rest macht keine allzu gute Figur. All dies in Betracht ziehend, wirkt die Selbstdarstellubg des Designers (irgendein französischer Clown) bestenfalls hochnotpeinlich. Fazit: Ein erbärmliches Spiel, das weder die Zeit noch die Aufmerksamkeit eines Spielere Wert ist. Wer auf diese Art Story steht, sollte lieber Matrix schauen.
Ich verrate sicher kein Geheimnis, wenn ich schreibe, dass das Intro, die Zwischensequenzen, kurzum alles was die Story voranbringt wirklich grandios gelungen ist. Leider hat man bei Wing Commander IV (ebenso wie schon bei Teil 3) das eigentliche Spiel vergessen. So hoppelt man auf seinem Träger von Mission zu Mission, die im Großen und Ganzen nur aus "Gegner am Navpoint abballern" besteht. Und dafür wurden dann Millionen an Produktionskosten ausgegegeben. Hinzu kommt noch, dass zumindest die Großkampfschiffe im Vorgänger hübscher texturiert waren, aber das ist natürlich subjektiv.
Independence War 2 - Edge of Chaos ist alles Mögliche, aber kein guter Nachfolger. Doch der Reihe nach. Fangen wir zunächst mit den positiven Seiten an. Als Erstes wäre da zu nennen, dass GOG das Spiel nicht in der deutschen Version feilbietet. Ich hatte mir diese damals gekauft und mein Gott ist die schlecht synchronisiert. Da wird locker das Niveau von Starfleet Academy erreicht, bzw. das fehlen des Selbigen. Leider war es das auch schon, was mir an positiven Dingen einfällt. Auf der negativen Seite wird es dafür umso üppiger: So unterstützt das Spiel scheinbar keine Auflösung von 2560 x 1440, obwohl diese angeboten wird. Der Bildschirm bleibt dann einfach schwarz und man muss sich über STRG+ALT+ENTF abmelden um wieder an das System ranzukommen. Der Taskmanager reicht nicht aus. Auch wird mein Joystick (Thrustmaster T160000M HOTAS) scheinbar nicht unterstützt. Das ist insbesondere deshalb ärgerlich, da die ganze GUI dermaßen überladen ist, dass man mit Maus und Tastatur nicht weiterkommt. Apropos nicht weiterkommen. Die Missionen im ersten Teil waren bockschwer, aber machbar. Leider hat man sich bei Teil 2 wohl dafür entschieden, den letzten Teil wegzulassen. Aber das kann ich dem Spiel nicht wirklich ankreiden, dass war auch so, als ich es mir damals zum ersten Mal kaufte. Fazit: Geld rausgeworfen, wäre in einem Becher Ben & Jerrys definitiv besser investiert gewesen.
Ein weiterer Offenbarungseid seitens GOG. Während der Videofehler den Jack12017 beschreibt sich noch recht einfach beheben lässt, indem man in der conf.ini unter [game] Intro=0 einstellt, so passiert es während des Spiels immer wieder, dass die Tastatur einfach nicht mehr funktioniert. Also, im Spiel. Andere Kommandos wie STRG+ALT+ENTF funktionieren und man kann das Spiel damit abschießen. Alles in allem also ein erneuter Rotz den mir GOG da aufs Auge band. Aber am Ende ist es meine Schuld, ich habe mich ja erneut von den Leuten übervorteilen lassen.
Vielleicht liegt es daran, dass ich Invisible War spielte, bevor ich mir den ersten Teil zu Gemüte führte, vielleicht ist aber auch mein überlegener Geschmack daran Schuld, dass ich die Kritiken damals und heute nicht teilte bzw. teile. Ja, der erste Teil ist komplexer, aber ich hatte beim spielen von Invisible War besseres zu tun, als es stets mit dem Vorgänger zu vergleichen.
Die gleiche Mischpoke aus gruseliger Steuerung, halbseidener Story und Küchenpsychologie, die man leider bei jedem Spiel von Quantim Dreams wiederfindet. Ob Fahrenheit, Heavy Rain oder nun halt auch Beyond two souls. Das Geld in Softeis anzulegen ist sinnvoller.
Man merkt deutlich, dass die Menschheit am degenerieren ist, wenn Quatsch wie Baldurs Gate 3 durch die Decke gehyped wird. Da flieht man aus einem Kampf und wenn man das Lager verlässt, ist man so nah dran an eben verlassenem Kampf, dass es sofort weitergeht. Dankeschön, dann hätte ich mir den Scheiß auch sparen können. Genauso lächerlich. Da schreit irgendeine Botschafterkuh in einem brennenden Gasthaus um Hilfe, welchen man aber nur hört, wenn man sich in der Küche der fackelnden Spelunke aufhält. Also geht ein geistig gesunder Mensch wohl davon aus, die Tusse befindet sich auch in der Küche. In Wirklichkeit befindet sie sich aber eine Etage darüber. Ist man jedoch in der ersten Etage, hört man exakt gar nix mehr. Die Programmierer dürfen sich aber dennoch gerne bei mir melden. Ich suche noch nach Leuten, die Kabel nach Farben sortieren. Vielleicht entspricht eine solche Beschäftigung ja eher ihren Fähigkeiten und Qualifikationen.
Die Tochter des Teufels scheint die Programmierer geritten zu haben, als sie dieses Ding veröffentlichten. So drehte sich die Kamera bei der ersten Installation ständig um sich selbst, so dass von "spielen" keine Rede sein konnte. Die Rätsel wirken langweilig und die Actioneinlagen überflüssig. Damit ist dann auch schon das Spiel ausreichend kommentiert.