Die Vorzüge von Kingdom Come sind die schönen Landschaften. Die Story gefällt mir persönlich auch gut. Die Dörfer und Städte wirken lebendig und jeder hat seinen Tagesablauf. Was mir auch gut gefällt ist das Lernsystem. Erst lesen lernen, dann kann man lesen. Klingt logisch und wird auch gut umgesetzt. Bis auf das größte Manko des Spiels, sind die anderen Bereiche anderen RPG's ähnlich (Alchemie, Essen etc.) Das große Manko soll eif. Eine der größten Stärken des Spiels sein. Der "Realismus". Darüber stolpern die Entwickler kräftig. Das Kampfsystem 1vs1 ist ok und handlebar aber sind es 2 oder mehr Gegner, wird die Steuerung zum großen Hindernis. Z.B. ist es möglich wegzulaufen aber die Gegner rennen dir hinterher und schaffen es trotzdem auf dich einzuhauen. Die Gegner scheinen keine Ausdauerbegrenzung zu haben... Heinrich (der Protagonist) ist auch nicht in der Lage über tote Gegner zu laufen. Das wird bei Schlachten (Armee vs. Armee) so anstrengend, dass saubere Kämpfe zur Zerreißprobe werden. ( Hat bei mir geklappt - 1 Monitor zerrissen) Genau in solchen Szenen wirkt das Kampfsysten überfordert. Da muss man gar nicht wie Rambo ins gemetzel stürzen. Schon ein Bogenschütze und ein Soldat befördern dich ins Nirvana. Flüchten ist nicht möglich und Verbände und Tränke können im Kampf nicht angewendet werden. Reitet man nachts durch die Gegend (per Schnellreise) wird es natürlich gefährlich. Das ist OK aber mich stört, dass man im Prinzip nicht fliehen kann (trotz Pferd). Man landet in der Situation und das erste was das Pferd macht ist dich abzuwerfen. Dann drückt man so eilig wie möglich auf die 1 um das Schwert zu ziehen und sieht eine gefühlte Ewigkeit an sich vorbei ziehen. Dann ist man Tot und das ganze beginnt wieder von vorn. Einen Makel hat das Spiel bei der Grafik. Es gibt zuwenige Texturen für die NPC's. Da tauchen auch schon mal "Zwillinge" von toten Charackteren auf. Das wirkt wenig überzeugend. Alles in Allem ist das Spiel OK aber nicht mehr.