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classic-gamer: ... Zudem bin ich nicht von der Heilsarmee und einen Weltfrieden wird es in absehbarer Zeit nicht geben. Für mich ist die europäische Sicht interessant, nicht die amerikanische. Wenn sich alle Europäer nun um die Amerikaner sorgen, dann willkommen in der totalen Abhängigkeit.
Es gibt keine europäische Sicht die nicht irgenwie mit den USA verbunden wäre. Das hat nichts mit totaler Abhängigkeit zu tun, sondern schlicht mit realer internationaler Verflechtung auf allen Ebenen. Auch wenn man Gebiete gedanklich ausklammert, existieren sie trotzdem - ein Schwachpunkt jeglichen nationalistischen Denkens. Zu Gunsten einer einfacheren und vermeintlich relevanteren Weltsicht, versperrt man sich der realen Komplexität. Das mag beruhigen und leichter nachvollziehbar sein, bis man dann von irgendetwas überrollt wird was man nicht hat kommen sehen. Fast ein bisschen so wie beim Flüchtlingsstrom, den man über Jahre zum nationalen Problem der Italiener und Griechen erklärt hat. Mit etwas mehr Weitsicht hätte Deutschland hier im Vorfeld im eigenen Interesse mitgestalten können. Das geht aber nur, wenn man sich über nationale Grenzen hinaus engagiert. Dummerweise ist man damit mitten drin im internationalen Geflecht in dem es nur sehr wenige einfache Lösungen gibt.
Post edited January 31, 2017 by DeMignon
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Jere: Was für eine dreckige Lüge. :) Ich habe überhaupt nichts ausgerechnet, die 593 stammen aus einem Artikel der Welt, den ich auch verlinkt habe. Ursprünglich habe ich lediglich angeprangert wieviele Präsidentenerlasse Trump in nicht mal einer Woche unterschrieben hat, und angemerkt, das er das Tempo wohl nicht so schnell drosseln wird. Dann bist du mit 700 Erlassen im Jahr gekommen, was ich auf 593 korrigiert habe. Ein schönes Beispiel wie Du aussagen verdrehst wie es dir gerade passt, aber kennt man von dir ja nicht anders.
Moment, in Beitrag #291 prognostizierst du indirekt eine hohe Zahl an Dekreten, die T. erlassen wird:
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Jere: Und zu guter Letzt, Clinton hätte sicher nicht die Demokratischen Institutionen, trotz respektabler Mehrheit in beiden Kammern, umgangen, indem sie eine Präsidialverfügung nach der anderen Unterschreibt. Obama ist im Schnitt auf 35 im Jahr gekommen, obwohl er die meiste Zeit seiner Regierung eine Mehrheit der Oposition, gegen sich hatte. Trump hat in nicht einmal einer Woche 12 geschafft und es gibt keinen Anlass anzunehmen, das er das Tempo in nächster Zeit drosselt.
Ich habe das dann einfach mal in eine grob geschätzte Zahl umgewandelt (siehe auch Beitrag #302), die du wiederum (auf Basis eines Artikels) präzisiert hast. Du hast angefangen mit Zahlen um dich zu werfen und T. auf Basis seiner ersten Amtswoche mit dem Schnitt von kompletten Legislaturperioden seiner Vorgänger zu vergleichen. Und auch da hast du dir mit Obama einen rausgepickt, der weniger Dekrete als seine letzten Vorgänger erlassen hat.

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Jere: Ansonsten, wenn Du unbedingt abwarten willst, tu dir doch keinen Zwang an, aber Du kannst hier niemanden zwingen es dir gleich zu tun, und wenn du es noch so sehr versuchst. Wenn dir die Innenpolitik der USA egal ist ist das auch nur dein Problem, wir sind nicht dafür zuständig, dir zu erklären wie all das früher oder später auch auf dich zurückfällt. Natürlich kannst Du jetzt wieder mit der Phrase von "Wir müssen einfach unabhängiger von den USA werden" kommen, aber so einfach funktioniert die Welt nunmal nicht.

Das Du in der aktuellen Politischen Lage nicht weiter als bis zur Flüchtlingspolitik sehen kannst oder willst, lässt dich übrigens nur noch schwächer dastehen. Sich nicht für die Innenpolitik der USA zu interessieren ist eine sache, aber die Innenpolitik des eigenen Landes auf ein Thema zu reduzieren eine ganz andere.
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DeMignon: ...
Von mir aus darf jeder in Hysterie verfallen, sich auf den baldigen Atomkrieg einstellen und sich auf den Weltuntergang vorbereiten. Man muss andere allerdings nicht gleich damit anstecken. -;

Ich möchte nicht bestreiten, dass die Innenpolitik der USA einen Einfluss auf uns hat, möchte aber erwähnen, das diese nicht so gravierend ist wie das hier versucht wird darzustellen. Inwiefern hat z.B. der Wegfall von Obamacare einen spürbaren negativen Einfluss auf uns? Und wenn es ihn gibt, hat er sich vor Obama nicht geäußert?
Man sollte auch mal die Kirche im Dorf lassen. Das die ganze Welt immer von den USA abhängig sein muss deutet eigentlich auf eine Selbstaufgabe hin. Europa ist leider auf dem besten Wege dahin. Hauptsächlich deshalb, weil es nicht vernünftig untereinander zusammenarbeitet.

Zudem sage ich nirgends, dass es bei uns nichts außer der Flüchtlingspolitik gibt, sondern, dass sie aktuell der zentrale Punkt ist um den sich alles dreht. Dieser Punkt hat einfach gravierende Einflüsse auf andere Gebiete wie z.B. den Brexit. Darauf wiederum basierend ergibt sich eine riesige Problematik. Man kann das natürlich alles schön runterspielen und Dingen wie der Autobahnmaut eine ähnliche Relevanz geben. Tue ich aber nicht.

Nebenbei: Obama hatte für dieses Jahr eine Zusicherung für gerade mal 110.000 Flüchtlingen gemacht (ja, ich weiß dass T. diese Zahl wieder halbiert hat), für das letzte Jahr waren es gerade mal 85.000. Welch ein Wohltäter...
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classic-gamer: Moment, in Beitrag #291 prognostizierst du indirekt eine hohe Zahl an Dekreten, die T. erlassen wird:
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Jere: Und zu guter Letzt, Clinton hätte sicher nicht die Demokratischen Institutionen, trotz respektabler Mehrheit in beiden Kammern, umgangen, indem sie eine Präsidialverfügung nach der anderen Unterschreibt. Obama ist im Schnitt auf 35 im Jahr gekommen, obwohl er die meiste Zeit seiner Regierung eine Mehrheit der Oposition, gegen sich hatte. Trump hat in nicht einmal einer Woche 12 geschafft und es gibt keinen Anlass anzunehmen, das er das Tempo in nächster Zeit drosselt.
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classic-gamer: Ich habe das dann einfach mal in eine grob geschätzte Zahl umgewandelt (siehe auch Beitrag #302), die du wiederum (auf Basis eines Artikels) präzisiert hast. Du hast angefangen mit Zahlen um dich zu werfen und T. auf Basis seiner ersten Amtswoche mit dem Schnitt von kompletten Legislaturperioden seiner Vorgänger zu vergleichen. Und auch da hast du dir mit Obama einen rausgepickt, der weniger Dekrete als seine letzten Vorgänger erlassen hat.
Die letzten 4 Worte des Fettgedruckten Kollege. "Es gibt keinen Anlass das er das Tempo in nächster Zeit drosselt". Keine Ahnung wie man das so Falsch verstehen kann. Ich habe auch nicht angefangen mit Zahlen um mich zu werfen, ich habe deine lediglich Korrigiert, und auf nachfrage erklärt, wie diese zustande gekommen ist. Lässt sich alles nachlesen. Und mit Obama habe ich einen rausgepickt, der die meiste Zeit seiner Präsidentschaft gegen eine Republikanische Mehrheit im Kongress regieren musste. Trump hat eine respektable Mehrheit und es eigentlich nicht nötig in einem solchen Stakato Erlasse rauszuhauen.

Europas Hauptproblem besteht im moment aus einer großen ansammlung von Populisten, und der tatsache, das Brüssel Jahrzentelang als Sündenbock missbraucht wurde. Das jetzt noch der wichtigste Verbündete dabei ist, sich in einen Konkurenten zu verwandeln ist ein Problem, das man gar nicht groß genug bezeichnen kann. Hier eine einheit zu finden, wenn man zusätzlich zu den Störaktonen von innen, nun auch noch von außen beschoßen wird ist dann eben keine Chance mehr, sondern ein Problem.

Und Du behauptest jetzt ernsthaft Du würdest nicht alles runterspielen? Was denkst du, machst du hier gerade mit Trump?
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Jere: Europas Hauptproblem besteht im moment aus einer großen ansammlung von Populisten, ...
und dem nahrhaften Boden auf den sie fallen. Hier hat Europa grundlegend etwas falsch gemacht, wenn es um politische Bildung geht. Dass jeder in erster Linie sich selbst und den kleinen Kreis um sich herum sieht, ist wohl völlig normal. Wollen wir jedoch europäische Staatsbürger, die sich in einer Wertegemeinschaft verstehen, dann darf man nicht glauben dies entstünde ganz von allein, nur weil eine aufgeklärte Elite versucht aus der Geschichte Lehren zu ziehen. Der Rückfall in die Kleingeistigkeit ist dem Menschen immanent. Öffentliche Aufklärung beginnt in der Schule und lebt fort in Kultur, Medien und Institutionen. Nicht Indoktrination, sondern ein rationaler Umgang mit der Welt in der wir leben. Um sich mit Europa identifizieren zu können, genügt es eben nicht in Europa geboren zu sein. Die Menschen müssen verstehen was man gemein hat und warum ein wir gegenüber dem ich im Vorteil ist. In der Verantwortung sehe ich hier alle. Europa muss gepflegt werden, sonst kann es nicht gedeihen und wird schlussendlich von nationalem Unkraut überwuchert. Trump könnte hier für beide Gewächse zum Wachstumsbeschleuniger werden und gerade deshalb finde ich es wichtig sich öffentlich mit ihm und seinem Populismus auseinanderzusetzen - auch hier im Forum.
Post edited February 01, 2017 by DeMignon
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Jere: Keine Ahnung wie man das so Falsch verstehen kann.
Dann drück dich halt nicht so schwammig aus.

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Jere: Europas Hauptproblem besteht im moment aus einer großen ansammlung von Populisten, und der tatsache, das Brüssel Jahrzentelang als Sündenbock missbraucht wurde. Das jetzt noch der wichtigste Verbündete dabei ist, sich in einen Konkurenten zu verwandeln ist ein Problem, das man gar nicht groß genug bezeichnen kann. Hier eine einheit zu finden, wenn man zusätzlich zu den Störaktonen von innen, nun auch noch von außen beschoßen wird ist dann eben keine Chance mehr, sondern ein Problem.
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DeMignon: und dem nahrhaften Boden auf den sie fallen. Hier hat Europa grundlegend etwas falsch gemacht, wenn es um politische Bildung geht.
Europa hat in seiner Politik die letzten Jahrzehnte teils gravierende Fehler begangen, die sich jetzt rächen. Ist aber schon klar, diese Politik darf man nicht kritisieren und Änderungen fordern, sonst ist man ein böser Populist. Also immer brav die Klappe halten, dann wird das schon.
Wie "verbündet" die USA mit uns sind sieht man immer wieder...
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classic-gamer: Wie "verbündet" die USA mit uns sind sieht man immer wieder...
Stichwort: "Edward Snowden"!!
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classic-gamer: Europa hat in seiner Politik die letzten Jahrzehnte teils gravierende Fehler begangen, die sich jetzt rächen. Ist aber schon klar, diese Politik darf man nicht kritisieren und Änderungen fordern, sonst ist man ein böser Populist. Also immer brav die Klappe halten, dann wird das schon.
Wie "verbündet" die USA mit uns sind sieht man immer wieder...
Das ist nicht die Schublade in der ich mich sehe. Kritik ist mein zweiter Vorname. Da nehme ich befreundete Staaten oder die eigene Haustüre, sei es nun Europa, Bundes, Landes- oder Gemeindeebene, nicht aus. Der Punkt ist nur, dass ich mich trotz Kritik nicht automatisch im "gegnerischen Lager" sehe. Diese bipolare Einteilung, die in so vielen Diskussionen als grundlegende Ordnung gepflegt wird, ist mir gänzlich zuwider. Sie taugt aufgrund ihrer Simplifizierung nur für simple Aussagen. Sicher gibt es immer ein Für und Wider, doch beschränkt sich dies immer nur auf einen Aspekt. Die Kunst den richtigen Pfad zu finden liegt darin verschiedene Kontexte abzuwägen und ins Verhältnis zu stellen. Lagerdenken ist genau das Gegenteil und motiviert mit überzogen einseitigen Betrachtungen zum Populismus.

Kommt man zurück zu Trump, sprechen leider sehr viele Aspekte gegen den neuen US Präsidenten. Um Positives zu finden muss man schon sehr genau suchen. Interessanterweise könnte es sein, dass Trump durchaus positive Effekte auf Amerikas Zivilgesellschaft hat. Wenn ich sehe, dass Howard Schultz, Chef der US-Kette Starbucks, künftig tausende Flüchtlinge einstellen will als Reaktion auf Trumps Dekretwut, dann ist das vermutlich genau das was Amerika für gelungene Integration braucht und um ein vielfaches mehr wert als jedes durch Trumps Administration geplante Integrationsprogramm (sofern es so etwas gäbe).
Post edited February 01, 2017 by DeMignon
Heute habe ich mich mal näher mit Trumps Berater Bannon befasst, nachdem ich den zugegebenermaßen bisher eher nebenbei wahrgenommen hatte...für den Fall, dass es jemanden interessiert, verlinke ich mal darauf:
https://www.buzzfeed.com/lesterfeder/this-is-how-steve-bannon-sees-the-entire-world?utm_term=.kfYqw1wLl#.vtOjNzN18

Ein Neonazi oder Rassist ist er m.E. nicht...für mich klingt das teils eher wie ein katholischer Reaktionär. Mich hat allerdings einiges in dem Interview schon erschreckt. Da ist zum einen die militante Betonung des Christlichen, bei der Säkularismus, Möglichkeit von Abtreibungen und Homosexuellenrechte als bekämpfenswert angesehen werden. Zum anderen das Gerede von einem "global war" gegen den radikalen Islam. Ich habe sehr wenig Sympathien für den Islam an sich, aber dieses Kriegsgerede irritiert mich nach den desaströsen Folgen westlicher Interventionen in der islamischen Welt enorm. Da ist für mich null Selbstreflektion erkennbar, was gerade auch die USA durch ihre Interventionspolitik angerichtet haben...klingt stattdessen eher nach Vorfreude auf endlosen Krieg.
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Jere: Keine Ahnung wie man das so Falsch verstehen kann.
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classic-gamer: Dann drück dich halt nicht so schwammig aus.
Ich werde jetzt nicht wegen einem einzigen anfangen jede Aussage noch auf zig Zeilen auswalzen. Hör Du doch einfach damit auf anderen Leuten irgendwelchen Mist in den Mund zu legen, dann haben wir hier einen haufen Probleme weniger. :)

Das Problem mit den Populisten ist nicht das sie "kritisieren" und "änderungen fordern" sondern das sie das ganze am liebsten gleich ganz abschaffen würden. Gegen eine reformierte, demokratischere Union hat niemand etwas, diese Forderung findet man aber weder bei der AfD noch beim Front Nationall und auch nicht bei der PVV und wie sie sonst noch alle heißen. Deren einziges Ziel ist es die Entwicklungen der vergangenen Jahrzente niederzureisen, teils aus Nationalismus. Ich kann mir nicht vorstellen wie auch nur aus einer dieser "Bewegungen" die an der EU sägen etwas gutes entstehen soll.

@DeMignon: Das mit dem Auseinandersetzen ist auch genau meine Rede. Man sieht hier ja leider, wie einigen wenigen schon das zuviel ist und man gleich angefahren wird, das man gefälligst erstmal abwarten soll...
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AliensCrew: Stichwort: "Edward Snowden"!!
Ein prima Beispiel.

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DeMignon: Das ist nicht die Schublade in der ich mich sehe. Kritik ist mein zweiter Vorname. Da nehme ich befreundete Staaten oder die eigene Haustüre, sei es nun Europa, Bundes, Landes- oder Gemeindeebene, nicht aus. Der Punkt ist nur, dass ich mich trotz Kritik nicht automatisch im "gegnerischen Lager" sehe. Diese bipolare Einteilung, die in so vielen Diskussionen als grundlegende Ordnung gepflegt wird, ist mir gänzlich zuwider. Sie taugt aufgrund ihrer Simplifizierung nur für simple Aussagen. Sicher gibt es immer ein Für und Wider, doch beschränkt sich dies immer nur auf einen Aspekt. Die Kunst den richtigen Pfad zu finden liegt darin verschiedene Kontexte abzuwägen und ins Verhältnis zu stellen. Lagerdenken ist genau das Gegenteil und motiviert mit überzogen einseitigen Betrachtungen zum Populismus.
Das Problem ist, dass inzwischen ziemlich viel zusammen kommt: die (unnötige) Griechenlandkrise, der Syrienkrieg, der Brexit, usw.
Das hat wiederum weitere Auswirkungen, es entsteht schnell ein Teufelskreis. Wenn dann der Bürger den Eindruck bekommt, dass die Politik am Wohle des Volkes bzw. der EU vorbei regiert, dann staut sich im laufe der Jahre viel an und irgendwann läuft das Fass über. Was soll man erwarten wenn die Regierungen genauso weiter machen wie bisher und keine zufriedenstellenden Lösungen ist Sicht sind?

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DeMignon: Kommt man zurück zu Trump, sprechen leider sehr viele Aspekte gegen den neuen US Präsidenten. Um Positives zu finden muss man schon sehr genau suchen. Interessanterweise könnte es sein, dass Trump durchaus positive Effekte auf Amerikas Zivilgesellschaft hat. Wenn ich sehe, dass Howard Schultz, Chef der US-Kette Starbucks, künftig tausende Flüchtlinge einstellen will als Reaktion auf Trumps Dekretwut, dann ist das vermutlich genau das was Amerika für gelungene Integration braucht und um ein vielfaches mehr wert als jedes durch Trumps Administration geplante Integrationsprogramm (sofern es so etwas gäbe).
Würde ich ähnlich sehen: viele negative Aspekte, aber eben auch die ein oder andere Chance wenn man in größeren Dimensionen denkt.
Aber auch die USA haben ein Problem in der Politik: in der Vorwahl habe ich keinen Kandidaten gesehen, der mich (natürlich als Europäer gesehen) wirklich überzeugt hat. Das waren eher so "kann man nehmen, besser als X allemal". Wenn man sich ansieht welche 2 Kandidaten es am Ende wurden, dann trifft das wohl auch auf die Amerikaner selbst irgendwie zu.

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Jere: Das Problem mit den Populisten ist nicht das sie "kritisieren" und "änderungen fordern" sondern das sie das ganze am liebsten gleich ganz abschaffen würden. Gegen eine reformierte, demokratischere Union hat niemand etwas, diese Forderung findet man aber weder bei der AfD noch beim Front Nationall und auch nicht bei der PVV und wie sie sonst noch alle heißen. Deren einziges Ziel ist es die Entwicklungen der vergangenen Jahrzente niederzureisen, teils aus Nationalismus. Ich kann mir nicht vorstellen wie auch nur aus einer dieser "Bewegungen" die an der EU sägen etwas gutes entstehen soll.
Das Problem ist eher das, dass sich der Bürger in ihm wichtigen Punkten nur noch von Parteien wie der AfD angesprochen fühlt. Dabei bedarf es eigentlich keiner AfD wenn andere Parteien auch mal etwas unbequemere Stellungen haben würden. Zumindest hier können sie es aber kaum ohne wieder schnell in eine Ecke gedrängt zu werden. Dann gibt es noch das Problem, dass die Leute der AfD blind hinterherrennen, allerdings offenbar ohne sich jedoch einmal mit deren Parteiprogramm auseinanderzusetzen. Ich habe mir das letztes Jahr einmal angesehen. Nach 1/3 hat es mir endgültig gereicht. Da frage ich mich auch warum unsere Presse da nicht mehr drauf eingeht anstatt der AfD nur noch mehr Rückenwind zu geben.
Ich vermute, dass die AfD für die Presse sehr nützlich ist. Es kommen immer wieder irgendwelche Aussagen der „Spitzenpolitiker“, über die sich leicht umsatzsteigernde Artikel schreiben lassen. Sich kritisch mit einem Parteiprogramm auseinanderzusetzen ist aufwändig und eher nicht finanziell lohnend.

Ich habe vor Kurzem einen Artikel gelesen, in dem festgestellt wurde, dass AfD-Politiker oder Personen mit AfD-konformen Ansichten besonders stark in Polit-Talkshows vertreten sind.
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morolf: Heute habe ich mich mal näher mit Trumps Berater Bannon befasst, nachdem ich den zugegebenermaßen bisher eher nebenbei wahrgenommen hatte...für den Fall, dass es jemanden interessiert, verlinke ich mal darauf:
https://www.buzzfeed.com/lesterfeder/this-is-how-steve-bannon-sees-the-entire-world?utm_term=.kfYqw1wLl#.vtOjNzN18

Ein Neonazi oder Rassist ist er m.E. nicht...für mich klingt das teils eher wie ein katholischer Reaktionär. Mich hat allerdings einiges in dem Interview schon erschreckt. Da ist zum einen die militante Betonung des Christlichen, bei der Säkularismus, Möglichkeit von Abtreibungen und Homosexuellenrechte als bekämpfenswert angesehen werden. Zum anderen das Gerede von einem "global war" gegen den radikalen Islam. Ich habe sehr wenig Sympathien für den Islam an sich, aber dieses Kriegsgerede irritiert mich nach den desaströsen Folgen westlicher Interventionen in der islamischen Welt enorm. Da ist für mich null Selbstreflektion erkennbar, was gerade auch die USA durch ihre Interventionspolitik angerichtet haben...klingt stattdessen eher nach Vorfreude auf endlosen Krieg.
Wobei diese Interventionspolitik ja so wirklich nichts zu bringen scheint, wenn man sich die Ergebnisse anschaut:

Der Irak ist einem katastrophalen Zustand (und ein Nährboden für den IS) und auch die Operation "Afghanistan" muss man wohl als gescheitert ansehen. Zumindest habe ich gestern einen Artikel gelesen, in dem es hieß, dass die Taliban in Afghanistan wieder mehr und mehr an Boden gewinnen seit ein Großteil der internationalen Schutztruppe abgezogen ist. Kurz gesagt also: Satz mit x, das war wohl nix!
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morolf: Heute habe ich mich mal näher mit Trumps Berater Bannon befasst, nachdem ich den zugegebenermaßen bisher eher nebenbei wahrgenommen hatte...für den Fall, dass es jemanden interessiert, verlinke ich mal darauf:
https://www.buzzfeed.com/lesterfeder/this-is-how-steve-bannon-sees-the-entire-world?utm_term=.kfYqw1wLl#.vtOjNzN18

Ein Neonazi oder Rassist ist er m.E. nicht...für mich klingt das teils eher wie ein katholischer Reaktionär. Mich hat allerdings einiges in dem Interview schon erschreckt. Da ist zum einen die militante Betonung des Christlichen, bei der Säkularismus, Möglichkeit von Abtreibungen und Homosexuellenrechte als bekämpfenswert angesehen werden. Zum anderen das Gerede von einem "global war" gegen den radikalen Islam. Ich habe sehr wenig Sympathien für den Islam an sich, aber dieses Kriegsgerede irritiert mich nach den desaströsen Folgen westlicher Interventionen in der islamischen Welt enorm. Da ist für mich null Selbstreflektion erkennbar, was gerade auch die USA durch ihre Interventionspolitik angerichtet haben...klingt stattdessen eher nach Vorfreude auf endlosen Krieg.
Mir gefallen eine Menge Christen auch nicht. Ich sehe in keinem der 4 Bücher, welche den Weg Jesus beschreiben eine Aufforderung Gewalt gegen andere Menschen auszuüben oder eine Staatsreligion daraus zu machen. Warum auch ? Er hat ständig bewiesen, daß menschenwürdiges Verhalten ein Anliegen aller Religionen war und ist. Statt dessen wurden eine Menge Völker über Eroberung als Christen zwangsrekrutiert. Sicher, ich glaub Augustus stand vor der Frage wie er den Scherbenhaufen römisches Reich erneuern könnte und hat seine Reformation an der von den Jüngern Jesus angehängt, einfach das Konzept seines Reiches damit verknüpft. Seitdem steht das Christentum weitaus mehr unter den Zeichen Gewalt gegen Andersgläubige als unter den Aspekten Jesu.
Mohamed fand seine weite Umgebung genauso ungeordnet vor wie eh und je, es regierten Kind und Kindeskindurteile und Zins und Zinseszins; als hätte es Jesus Christus nie gegeben. Er entschied sich dafür als Kriegsherr zu reformieren. Gerade seine Reden vor Angriffen, Brandreden damit seine Leute überhaupt einen Grund sahen die Stadt vor ihnen unter großen Opfern anzugreifen sind ein großes Problem des Islam. Sie werden immer wieder als Grund für unchristliches Verhalten hergenommen. (immerhin hatte das Chrsitentum da etwas voraus, indem sie die Reden von Karl dem Großen vor seinen Kämpfen gegen die angeblichen Barbaren Europas unter den Tisch haben fallen lassen.) Das ist vielleicht auch der Grund weshalb sich der Islam nicht selbst einig war und ist und auch viele von uns Christen eher unbemerkte Kriege untereinander führten. Gut dokumentiert sind die Züge der Seldschuken, die in Hunnenmanier eine persönliche Note in den Islam eingebracht haben...
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AliensCrew: Wobei diese Interventionspolitik ja so wirklich nichts zu bringen scheint, wenn man sich die Ergebnisse anschaut:

Der Irak ist einem katastrophalen Zustand (und ein Nährboden für den IS) und auch die Operation "Afghanistan" muss man wohl als gescheitert ansehen. Zumindest habe ich gestern einen Artikel gelesen, in dem es hieß, dass die Taliban in Afghanistan wieder mehr und mehr an Boden gewinnen seit ein Großteil der internationalen Schutztruppe abgezogen ist. Kurz gesagt also: Satz mit x, das war wohl nix!
Sehe ich auch so, diese Interventionspolitik hat es sogar meines Erachtens nur schlimmer gemacht, die Zerstörung staatlicher Strukturen im Irak und in Libyen hat islamistischen Terrorgruppen ja ganz neue Möglichkeiten eröffnet (und dann gibt es auch noch Forderungen, dasselbe Programm bei Syrien oder sogar dem Iran durchzuführen...).
Der Afghanistan-Einsatz wird wohl absehbar im Scheitern enden, wenn die internationalen Truppen abziehen, ist es wohl leider wahrscheinlich, dass die Taliban wieder in weiten Landesteilen an die Macht kommen...ziemlich deprimierend.
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PeerVoss: Mir gefallen eine Menge Christen auch nicht. Ich sehe in keinem der 4 Bücher, welche den Weg Jesus beschreiben eine Aufforderung Gewalt gegen andere Menschen auszuüben oder eine Staatsreligion daraus zu machen. Warum auch ? Er hat ständig bewiesen, daß menschenwürdiges Verhalten ein Anliegen aller Religionen war und ist. Statt dessen wurden eine Menge Völker über Eroberung als Christen zwangsrekrutiert. Sicher, ich glaub Augustus stand vor der Frage wie er den Scherbenhaufen römisches Reich erneuern könnte und hat seine Reformation an der von den Jüngern Jesus angehängt, einfach das Konzept seines Reiches damit verknüpft. Seitdem steht das Christentum weitaus mehr unter den Zeichen Gewalt gegen Andersgläubige als unter den Aspekten Jesu.
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Das war nicht Augustus, sondern Konstantin ("der Große"), der sich als erster römischer Kaiser dem Christentum zugewandt hat.
Ich persönlich sehe die monotheistischen Offenbarungsreligionen allgemein kritisch, die scharfe Einteilung in "Gläubige" und "Ungläubige" hat in Geschichte und Gegenwart oft fatale Folgen gehabt. Wenn Leute an einen Erlöser o.ä. privat glauben wollen, ok...aber wenn es mit politischen Konzepten verbunden wird, wird es übel.
Post edited February 02, 2017 by morolf
Beunruhigend:
http://www.theamericanconservative.com/larison/the-trump-administrations-lies-about-iran/

http://nationalinterest.org/blog/paul-pillar/anti-iranism-the-trump-administration-19302
Post edited February 03, 2017 by morolf