

Das ganze Spiel scheint nur aus Hinterhalten und überlegenen Gegnern zu bestehen. Man könnte natürlich aus jedem Fehler lernen, d.h. wenn man die Karte irgendwann zu 100% kennt, wird man vielleicht auch irgendwann mal gewinnen. Macht mir keinen Spaß. Schade, Grafik und Sound sind annehmbar und das Spiel läuft soweit problemlos.

Haben die Entwickler jemals selbst ein Rennspiel gespielt? Oder gar ein echtes Fahrzeug bewegt? Vielleicht irgendwas mit Motor und 4 Rädern? Schwer vorstellbar. Dass die Grafik kein Hit ist, war mir vorher klar. Es gab eigentlich auch genügend Warnungen vor der grottigen Steuerung, aber dass selbst die "alternative" Variante genau gar kein bisschen spielbar ist, hätte ich nicht erwartet. Würde sich ein echtes Auto ähnlich steuern, hätten wir jedes Jahr hunderte Millionen Tote im Straßenverkehr auf diesem Planeten. Ich behalte das Spiel trotzdem, Vielleicht bekommen die es ja noch irgendwann hin. Nochmal würde ich von diesem Entwickler nur kaufen, wenn sich alle Tester darüber einig sind, dass die Steuerung gelungen ist.

Keine Ahnung, warum ich FlatOut damals toll fand, aber die Steuerung ist echt das Allerletzte. Egal ob Gamepad oder Tastatur - es fährt sich wie mit Sommerreifen auf Glatteis. Der Entwickler hat definitiv nur mit Tastatur getestet. Sonst wäre ihm sicher aufgefallen, wie extrem nervig es ist, dass man sie zur Navigation in den Menüs zwingend benötigt, auch wenn man einen Controller eingerichtet hat. Es scheint einen extremen Gummibandeffekt zu geben, wovon hauptsächlich die Gegner profitieren, die ja vergleichsweise fast wie auf Schienen unterwegs sind. Grafik sieht auch heute noch ganz gut aus. Der Soundtrack ist ganz in Ordnung, scheint aber nicht sonderlich viele Titel zu enthalten. Die Ragdoll-Szenen nerven irgendwann, weil sie viel zu lange dauern und man dann auch noch die Rücksetzentaste drücken muss, ehe es weitergeht...

Immerhin funktioniert hier im Gegensatz zu "Moviehouse - The Film Studio Tycoon" die Spielmechanik einigermaßen. Spaß kommt trotzdem nicht so richtig auf. Teilweise hat man keine Chance für einen Film passende Schauspieler oder Regisseur zu finden. Das ist etwas arg unrealistisch. Es ist auch nicht immer ganz klar, wie man einen Erfolg erzielt. Bis zu Budget-Stufe "groß" läuft alles mehr oder weniger fast von selbst. Bei Preisverleihungen ging ich immer leer aus. Im Regelfall werde ich gar nicht nominiert. Egalm wie gut die Kritiker werten. Auf Spielstufe "einfach" sollte das eigentlich auch einfach sein... Technisch ist das Ganze auch zu billig gemacht. Außer dem Büro bekommt man nur noch Tabellen, Texte und Dialogfenster zu sehen...

Die Spielmechanik ist komplett kaputt. Man kann eine Pleite nicht verhindern. Während man unter fremder Herrschaft weitermachen darf, kann und muss man sein Geld über Aktien der Konkurrenz erwirtschaften. Wenn man mit dem ganzen Unsinn mal genug Geld erwirtschaftet und sein Unternehmen zurückgekauft hat, kann man auch irgendwann erfolgreich Filme drehen. Ergibt nur dann finanziell keinen großen Sinn mehr, weil man mit den Aktien viel mehr verdient. Alles ziemlich großer Blödsinn.

Das ganze Spiel besteht nur aus Umherlaufen (ein Kampf ist auch nur auf den Gegner zulaufen), langweiliges Gelaber von NPCs lesen und Bosskämpfen. Die ersten beiden fand ich auf leichter Schwierigkeitsstufe schon viel zu schwer im Vergleich zu den normalen Kanonenfutter-Gegner. Sie waren aber noch machbar. Der dritte (Vagullion) ist mir viel zu schwierig. Das ist ganz eindeutig so bescheuert gemacht, um das wohl eigentlich recht kurze Spiel unnötig in die Länge zu ziehen. Die Labyrinthe nerven auch recht schnell. Nach 5 Stunden Spielzeit Dank Vagullion deinstalliert. Grafik ist ziemlich gut, die Musik eher mäßig, da es viel zu wenig Titel gibt und echte Ohrwürmer sind nicht darunter.

Das Spiel sieht ganz gut aus. Alles andere finde ich schlecht. Ich verstehe nicht, was das Ganze soll. Gibt es irgendeine Rahmenhandlung? Ich konnte bis zum ersten Gegner keine entdecken. Nicht sehr motivierend... Die Steuerung wird nirgendwo erklärt. Ich habe mehr als 10 Anläufe für den ersten Gegner gebraucht, weil ich nicht die Taste für Heiltränke gefunden habe (das ich überhaupt Heiltränke habe, hatte ich auch nicht gleich gesehen). Die Steuerung scheint mir auch ziemlich hakelig. Ist eine Aktion erstmal gestartet, scheint sie nicht abgebrochen werden zu können. Laut Tipps aus dem Netz muss man wohl später auch noch selbst auf einer Karte Sachen eintragen. Toll. Ich dachte, diese Zeiten wären seit vielen Jahren vorbei... Wahrscheinlich muss man irgendwie masochistisch veranlagt sein, um solche Spiele mögen zu können.