

Im Vergleich zu Teil eins von CoC ist Prisoner of Ice deutlich kürzer. Die Steuerung ist besser gestaltet, ein echtes Point&Click. Auch hier ist die Benutzung von Gegenständen nicht immer klar. Warum kann Ryan die Waffe nicht zusammenbauen und braucht dafür eine riesige Maschine? Warum kann Ryan die Plakette nicht aufheben? Warum kann Ryan den Zettel mit dem Code nicht nochmal ansehen? Der Zeitdruck an manchen Stellen ist für das Genre eher ungewöhnlich und nimmt dem Spiel ein wenig den Charakter das Rätselns. Insgesamt ganz OK aber mehr nicht.

Ich bedaure, dass ich dieses Spiel nicht zu seiner Zeit gekannt habe. Damals hätte ich mich ohne Walkthrough unf Youtube durchboxen müssen und Karten zeichnen müssen. Ich hätte sehr lange Spaß und Frust erlebt und mein Studium wäre komplett für die Katz gewesen. Die Geschichte ist aufwendig erzählt und das Spiel in seiner Gänze so gut, dass ich trotz mancher Mängel keinen Stern abziehen möchte. Am meisten leidet das Spiel unter dem altbackenen Interface, den nur 10 Speicherplätzen, die nach der ersten Benennung nicht umbenannt werden können, und der schwierig zu verstehenden Art und Weise, mit der Gegenstände benutzt oder miteinander kombiniert werden können. Oft weiß man, was zu tun ist aber nicht wie. Und wannimmer der Protagonist stirbt - King's Quest Vibes :D Trotz dieser Mängel wollte ich immer in der Geschichte weiterkommen. Es hat sich gelohnt.
The Whispered World is ein Adventure der kniffligen Sorte. Alle nutzbaren Gegenstände zu finden ist bisweilen nicht ganz einfach, so dass ich, wenn ich nicht weiter kam, immer wieder die Hotspots anzeigen ließ. Auch einen Walkthrough habe ich hier und da zurate gezogen, um mich dann meist zu ärgern, warum ich nicht selber darauf gekommen bin. Immerhin ist die Anzahl der Utensilien und Orte einigermaßen eingeschränkt. Immer wieder habe ich zwischendurch allerdings vergessen, dass Spot mir auch noch zur Verfügung stand. Daran habe ich mich langsam gewöhnt und so gefiel mir das Spiel immer besser. Dass die Puzzles übersprungen werden können, ist sicherlich ein Plus für Leute, die so etwas nicht mögen. Das User-Interface hätte ein kleines bisschen besser sein können: Warum click&hold für das Interaktionsmenü, wenn es click auch getan hätte? Doppelclick zum Verlassen des Ortes gibt es, nicht aber zum schnellen gehen. Das wars dann aber auch schon. Widescreen Support wäre nett gewesen und hätte manches langsame Scrollen überflüssig gemacht. Insgesamt hat es mir viel Spaß gemacht. We knifflige point&click Adventures mag, darf hier zugreifen.

Deutsch: Ich habe dieses Spiel irgendewann mal auf GOG entdeckt und als ich bereit für einen Plattformer war, habe ich es ausprobiert. Was soll ich sagen - ich habe es gespielt, bis ich alle Erfolge hatte. Was ich mag: - Ordentliche Mechanik (alles, was nicht gut funktionierte, war mein Fehler) - Viele Funktionen für meinen Freund, den Blob - Schön gestaltete Levels - Steigender Schwierigkeitsgrad, wobei ich die meisten Lösungen noch selbst herausfinden konnte - Schöner, nicht nervender Soundtrack Was ich nicht mag: - Ein Achievement ist kaputt (Rette alle Blobs in Citadel 5) English: I discovered this game on GOG and when I was ready for a platformer I gave it a try. What can I say - I played it until I got all the achievements. What I like: - Proper mechanics (anything that didn't work well turned out to be my mistake) - Lots of features for my friend the blob - Nicely designed levels - Increasing difficulty while I was still able to figure out most of the solutions by myself - Lovely, not annyoing, soundtrack What I don't like: - One achievement is broken (Save all Blobs in Citadel 5)

Return to Monkey Island macht alles richtig und oft sogar besser als die ersten beiden Teile der Saga. Sehr schnell nach der Einführung in das Spiel (und die Anknüpfung an das Ende von LeChuck's Revenge) ist man wieder im Thema drin. Die Geschichte, die Rätsel, der Humor - es ist wie in alten Zeiten. Und das, ohne eine billige Kopie der Vorgänger zu sein. Es wird auf die Längen des Schwertkampf-Erlernens verzichtet - dennoch gibt es entsprechende Andeutungen. Verschiedenste Rätsel gestalten das Spiel abwechlungsreich und die Hin-und-herlauferei hält sich in Grenzen. Vor allem weil der Spieler Abkürzungen nehmen und/oder laufen statt gehen kann. Die Grafik finde ich fantastisch: Animationen, Orte, Charaktere - das alles ist stimmig und macht Spaß. Besonders LeChuck und die Geister-/Zombie-Piraten wurden toll getroffen. Nur Guybrush sieht ein bisschen zu döflich aus, das ist etwas schade. Aber - hey - ich muss doch auch etwas zu bemängeln haben ;) Zu guter Letzt erhöhen die Achievements und die Trivia-Fragen die Wiederspielbarkeit. Auch Freunden der englischen und deutschen Sprache bietet sich die Möglichkeit, das Spiel einmal auf deutsch und einmal auf englisch zu spielen. RtMI finde ich damit sogar insgesamt besser als The Secret of MI und LeChuck's Revenge. Natürlich gehören diese beiden Teile immer zu meinen Favoriten und sie waren die ersten der Saga, doch RtMI schafft es, das Niveau noch etwas anzuheben und vor allem so manche Länge zu vermeiden. Ron, haste juut jemacht! Und alle anderen Beteiligten auch ;)

Als Fan des Originals hatte ich gehofft, das gleiche Spiel mit besserer Grafik, moderner Steuerung und weniger Glitches zu erhalten. Die Grafik ist natürlich deutlich besser. Ein paar Glitches gibt es noch - vernachlässigbar. Die Geschichte und Charaktere wurden ein wenig verändert. So katastrophal, wie manche das sehen, finde ich das nicht. Die Nebenmissionen mit Lukas Bertone fehlen, ebenso wie die verrückten Fahrzeuge im Freie-Fahrt-Modus. Stört mich nicht. Was mir gefällt, ist die Straffung der Handlung durch Cut-Scenes, ähnlich wie bei Alan Wake. Deutlich verbessert wurde das Handling der Fahrzeuge. Nicht perfekt realistisch, das Fahren macht so aber richtig Spaß. Und das umso mehr, als dass man das Eingreifen der Cops bei reinen Geschwindigkeitsverstößen abschalten kann. Verfolgungsfahrten sind jetzt mehr actiongeladen und die Unterhaltungen während Fahrten zu zweit oder dritt passen sich noch besser in die Handlung ein. Alles erscheint etwas glatter, polierter, verfeinert - ohne es zu übertreiben. Was ich im ersten Teil am meisten gespielt habe, ist das Autorennen. Ja, ich liebe es, habe es 100mal oder öfter gespielt, von hinten das Feld aufgerollt (oder auch nicht), auf schwierigster Stufe. Um im Remake zum Rennen zu kommen, muss das gesamte Kapitel gespielt werden. Und zum Ende gibt es kein Zurück mehr an den Start des Rennens, sobald die Cut-Scene zum Sieg kommt. Fazit: Wer nur Originale mag: Finger weg! Wer das Original als zu hölzern empfunden hat, die Story aber mochte, und Neuem gegenüber aufgeschlossen ist, dem sei dieses Remake empfohlen. Wer das Original nicht kennt, dem wird vermutlich das Remake besser gefallen, denn die Grafik und Steuerung des Originals sind doch ganz schön in die Jahre gekommen. Gewünscht hätte ich mir ein paar neue Missionen. Die hätten das Remake deutlich aufgewertet. Sternabzug, 1) weil die Steuerung nicht ganz reibungslos ist. 2) weil das Rennen nicht einfach geladen und wiederholt werden kann, wie im Original.