

Für die Bugs kritisiere ich das Spiel nicht, das ist im Early Access ja selbstverständlich. Allerdings bleiben die Kämpfe wirklich hinter meinen Erwartungen zurück. Die Interaktionen, Dialoge und die Vielzahl an Möglichkeiten ist enorm, also wenn man das Spiel nur fürs Roleplaying spielt (à la Planescape: Torment), dann sind es fünf Sterne. Was allerdings echt nicht überzeugt ist das Kampfsystem: Die meisten Klassen (alle nicht-Magier) haben nur einen Standardangriff und müssen diesen jede Runde eineitzen, und das wiederholt sich ständig. Es gibt hier nicht viel Abwechslung, wenn man nicht gerade Magier spielt. Die Kämpfe sind also eher eine Fleißaufgabe und nicht unterhaltsam oder spannend.

Invisible War kommt zwar nicht an Deus Ex 1 heran, und liegt auch knapp unter den beiden neueren Teilen, ist aber für sich genommen trotzdem ein super Spiel. Es gibt auch hier wieder massenhaft Nebenquests, verschiedene Lösungswege, wirkungsreiche Entscheidungen und eine enorm spannende Hauptgeschichte, die sich wie immer um Verschwörungen dreht. Die einzelnen Levels sind allerdings deutlich kleiner und weniger offen als im ersten Teil, trotzdem gibt es immer noch einiges zu entdecken und verschiedene spielerische Möglichkeiten. Das Artdesign der Level (insbesondere Neu-Kairo!) ist auch heute noch spitze. Leider wurden viele Spielmechaniken wegen der Konsolenportierung vereinfacht - es gibt deutlich weniger verfügbare Augmentierungen, kein Skillsystem mehr und so weiter. Außerdem sind im Vergleich zu Teil 1 die Physikeffekte verbessert (es gibt jetzt Ragdoll). Es ist auch der einzige Teil der Reihe, in dem man seinen Charakter frei erstellen kann (was nicht unbedingt gut sein muss, wollte nur darauf hinweisen).

Das Grundkonzept des Spieles ist gut: Man bewegt sich über ein Spielfeld, indem man immer neue Karten zieht, die Ereignisse beinhalten. Oft kommt es dabei zu Kämpfen, dann wechselt das Spiel in eine 3rd-Person Ansicht mit einem Kampfystem ähnlich wie in Shadow of Mordor. Ansonsten muss man Entscheidungen treffen und erhält zufällige Belohnungen. Die Grundidee ist ja ganz nett, aber das Spiel wird schnell langweilig... Es gibt einfach nicht genug Abwechslung. Man spielt praktisch immer ähnliche Karten, es gibt nur wenig verschiedene Gegnertypen und Rätsel oder so was gibt es nicht. Um den Vollpreis würde ich es auf keinen Fall empfehlen.

Einer der schwachen Teile der Sherlock-Holmes-Reihe. Es gibt wenig wirkliche Detektivarbeit, die meiste Zeit läuft man irgendwie durch die Gebiete und versucht, irgendwelche Orte zu erreichen oder sich wo einzuschleichen. Die Rätsel folgen dem Schema, alle Objekte im Inventar zu kombinieren bis irgendwas zufällig funktioniert. Wer ein gutes Sherlock Holmes Spiel sucht, sollte lieber zu Crimes and Punishments greifen, oder auch zu Jack the Ripper, das Geheimnis des silbernen Ohrrings usw.

Mir hat das Setting des Spiels - fernöstliche Fantasy - sehr gut gefallen. Leider war die Story nicht so fesselnd wie in anderen Bioware-Rollenspielen, ich habe irgendwann in der Mitte das Interesse an dem Spiel verloren, was mir sonst bei noch keinem Bioware-Spiel passiert ist. Auch die Charaktere fand ich vergleichsweise seicht. Das Kampfsystem ist interessant & defintiv mal was Neues, wenn auch nicht perfekt umgesetzt. Insgesamt ist das Spiel schon noch empfehlenswert, kommt aber nicht an Bioware-Größen wie KOTOR oder Dragon Age: Origins heran.
Unfassbar gutes Spiel, das leider kaum Aufmerksamkeit bekam. Wer Weltraumspiele oder Strategiespiele mag, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen. Sehr spannende Story, Missionen mit verschiedenen Lösungswegen im Weltraum. Vom Gameplay her am ehesten mit Homeworld vergleichbar.

Überraschend gutes Spiel. Am besten gemeinsam mit The Technomancer (gibt es auch hier auf GOG) kaufen, da beide in derselben Welt spielen - Technomancer ist noch besser. Sehr spannendes Setting auf einem postapokalyptischen Mars. Man wird in dieser brutalen Welt in ein Gefängnis geworfen und muss Rollenspiel-mäßig seinen Ausbruch organisieren.