Dieses Spiel versteht es, den Spieler eine Bindung zu den Hauptfiguren aufbauen zu lassen und setzt diese, zusammen mit moralisch fragwürdigen Entscheidungen am Ende des Spiels gekonnt ein und rundet das Spiel perfekt ab, vor allem sticht es, ähnlich wie Life Is Strange, mit dem größtenteils gelungenen Design der Entscheidungen hervor. Doch vor allem der Anfang machte es zumindest mir schwer, der Story zu folgen, da viele Dialoge aufeinander folgen, einige Relevant, einige sind obsolet, auch für die folgende Handlung. Dies führt leider dazu, dass viele Details, die keine Relevanz zu haben scheinen, verloren gehen, auch wenn mitunter mehrmals darauf eingegangen wird. Außerdem ist es teilweise dann auch noch schwer den Dialogen zu folgen, da die Synchronisation nur auf Englisch verfügbar ist, es gibt nur Untertitel auf Deutsch. Wenn aber zum Beispiel Antwortentscheidungen zu treffen sind, kann man der Unterhaltung nicht mehr richtig folgen, jedoch muss darauf geantwortet werden. Devise: entweder in der Lage sein, sehr gut Englisch zu verstehen oder schnell Lesen können. Wer sich dieses Spiel kauft, sollte außerdem keine großen spielerischen Herausforderungen erwarten. Der größte Teil des Spiels besteht daraus, durch die Map zu laufen und den Dialogen zu folgen. Doch teilweise sind die Märsche sehr lang und der Spieler hangelt sich nur von Ladebiuldschirm zu Ladebildschirm. Das hätte besser gelöst werden können! Dort, wo die spielerischen Aspekte fehlen, finden wir eine großartige Story, die sich über die Zeit langsam aufbaut und die Situation der Hauptfiguren scheint zeitweise ausweglos und mündet in einem genialen Ende. Storyfreunde können sich also gerne bedienen, wer allerdings eine spielerische Herausforderung sucht, sollte besser die Finger von diesem Spiel lassen.
