


VTM: Bloodlines 2 wurde von mir seit 2018/2019 heiß erwartet und vorbestellt. Als Fan der World of Darkness, langjährigem Spieler des Pen & Paper und Fan von Teil 1 und VTM: Redemption, war es für mich eine natürliche Reaktion. Nach dutzenden Verschiebungen, dem Wechsel des Entwicklerstudios usw. habe ich das Spiel abgeschrieben und bis zuletzt dem Veröffentlichungsdatum im Oktober 25 nicht geglaubt. Umso größer die Freude, wenn auch mit Vorbehalt, als es dann doch erschien und nun, nach 15 Stunden und 28 Minuten, habe ich das Spiel abgeschlossen. Was bleibt ist Trauer. Trauer über das verschwendete Potential. Trauer weil das Spiel eine großartige Story hat, die durch das Kampfsystem, Laufwege, langweiligen Sidequests, statische Spielwelt und Linearität herabgewürdigt wird. Story: 5 von 5 Sterne Die Story ist gut, wendungsreich und wird durch teils großartige aber mindestens gute Sprecher rübergebracht. Spielwelt: 3 von 5 Sterne Die Spielwelt ist unentschuldbar statisch. Selbst Oblivion hatte 2006 (!!!) bereits eine lebhaftere Spielewelt. Hier sieht man gar nichts außer ziellos herumeiernde Statisten. Was aber die Wertung von 1 auf 3 Sterne rettet ist die Atmosphäre. Das Spiel fängt die VTM und World of Darkness Atmosphäre gut ein und das schneebedeckte Seattle ist zumindest sehr hübsch anzusehen. Sidequests: 1 von 5 Sterne Stupide Sammelquests oder "Folge dem roten Faden bis zu einer Person die du dann töten musst". Keine interessante Variation, keine Geschichte dahinter. Kampfsystem: 2 von 5 Sterne Nur Nahkampf und sehr begrenzter Disziplineinsatz möglich. Linearität: 1 von 5 Sterne Keine optionalen Lösungen außer sie sind eindeutig angeschrieben. Kein Nachdenken, nur folge dem Marker. Leider verschwendetes Potential und eine Schande für die echt gute Story. Wiederspielwert auf Grund der ätzenden Laufwege und dem repetetivem Kampfsystem = 0. Ich empfehle das Spiel nur im Sale für max. 20/25 € zu kaufen. Besser weniger.

M&B Warband hat seine Fehler, große Fehler. Es fängt bei mangelhaften Übersetzungen an, geht über nervige kleine Bugs, miese KI und schlechte Armeekontrolle bishin zu einem sehr schlechten Handelssystem. Trotz allem macht mir Warband sehr viel Spaß und ich habe bei Steam 551 Stunden in das Spiel investiert. Vorweg, wer eine Story sucht und vorgegebene Ziele in einem Spiel braucht, wird hier nicht glücklich mit. Warband verlangt vom Spieler sich selbst ein Ziel zu setzen und dieses Ziel ist i.d.R. beschränkt auf "Ich werde König*in über alle" oder "Ich helfe jemandem König*in über alles zu werden" Dieses Ziel zu erreichen macht aber verdammt viel Spaß. Mit swadischen Berittenen durch eine übermächtige Armee der Saraniden zu schneiden, wie ein heißes Messer durch Butter oder eine aussichtslose Verteidigungsschlacht zu führen, während Welle um Welle gegen die erschöpften Verteidiger, mit dir als Spieler mittendrin, branden...das ist schon ziemlich geil. Es gibt ein gutes Mod-Angebot, dessen Palette von TCs zu kleinen spezifischen Änderungen reicht. Für Spieler die auf Schwert, Lanze und Burgen im Gewand eines Sandbox-Games stehen, definitiv eine Kaufempfehlung von mir. Alle Anderen sollten sich vorher Youtube Videos und Testberichte ansehen und dann entscheiden.

Die X-Serie hat viele Hoehen und Tiefen, viele Fehler aber auch viele unglaublich motivierende Momente. Terran Conflict und das Add On Albion Prelude stellen dabei den Hoehepunkt dar. Viele Probleme der Vorgaenger wurden behoben oder es gibt zumindest entsprechendes Modangebot um die Probleme zu beheben, die Moeglichkeiten sind Vielfaeltiger als in irgendeinem der Vorgaenger und es macht einfach Laune. Auch hier sollte man wieder keine Glanzleistungen an erzaehlerischem Koennen oder Inszenierung erwarten aber es gibt immer etwas zu tun, immer ein Missionszweig oder eine Questreihe die man entdecken kann, ein uebergeordnetes Ziel auf welches man hinarbeiten kann und selbst wenn man all das erledigt hat, kann man Aufgrund des phaenomenalen Modangebots sich neue Ziele hinzufuegen. Sehr zu empfehlen beispielsweise Mods welche einem die Eroberung von Sektoren erlauben. Nichts ist motivierender als der Versuch die gesamte Galaxie zu erobern.

X Rebirth kam, wie für die X-Serie üblich, mir ordentlichen Startschwierigkeiten zur Welt. Bugs, Abstürze, schlechte KI, als dies war man schon gewohnt, doch es hat sich kaum etwas gebessert. Die Mod-Auswahl ist auch jetzt noch lausig (im Vergleich zu den Vorgängern), das Spiel ist langatmig, die Gefechte immer gleich, die Story noch schlechter als in den Vorgängern, die neuen Features oftmals nicht durchdacht (z.B. das mit dem auf den Stationen landen, Stationskomponenten scannen etc.) und was sie jetzt erst mit den neuen Add-Ons eingeführt haben, die man natürlich bezahlen muss, haben Modder schon im Jahr der Erscheinung geschaffen und gehörte eigentlich bereits ins Grundspiel. Wer einen Einstieg in die X-Serie sucht, dem empfehle ich X-Terran Conflict oder meinetwegen Albion Prelude aber ich kann nur raten, lasst die Finger von X-Rebirth. Der einzige Grund warum es 2 statt 1 Stern von mir bekommt, ist, dass ich als eingefleischter X-Spieler dem Spiel an einigen Ecken doch etwas abgewinnen konnte.

X2 ist eines der Spiele in meinem Leben, die ich als eine Art Meilenstein ansehe. Wo Have A Nice Day 2 mein allererstes Computerspiel war und Fallout 2 mein erstes Open World Rollenspiel, war X2 (Ja, irgendwie habe ich es mit den 2ern), mein Einstieg in die Space-Sim-Sandbox Welt (oder wie auch immer man das bezeichnen will). Ich habe teilweise das Wochenende über meinen Rechner laufen lassen während ich meine Eltern besuchte, nur damit meine Raumschiffe in meiner Abwesenheit weiter Geld scheffeln konnten und war unglaublich enttäuscht und wütend, wenn die Khaak oder Piraten meine Händler vernichtet haben. Eine ordentliche Story oder gescheite Inszenierung sucht man bei der X-Reihe vergeblich, aber ein riesiges Universum, eine große Auswahl an unterschiedlichen Schiffen (Von kleinen Aufklärern bishin zu dicken Zerstörern), wunderbare Freiheit und enorme Modbarkeit machen all die Mankos wieder wett. Was mich bei X2 allerdings damals schon gestört hat und jetzt umso mehr stört, sind Steuerung und die Menüführung. Deswegen nur 4 von 5 Sternen.