Die Grafik des Spiels ist sehr einfach gehalten, aber für den Spielablauf ausreichend. Für mich ist das Design etwas zu kindlich gehalten, allerdings ist so etwas natürlich Geschmackssache. Das Gameplay funktioniert gut und besteht im Wesentlichen aus Hack and Slay. Es ist nicht sonderlich komplex. Im Wesentlich werden Standardgegner mit einer Waffe oder einem Zauber besiegt. Dafür gibt es dann Erfahrungspunkte und Geld. Eine Abwechslung stellen die Bosskämpfe da, die teilweise (je nach Schwierigkeitsgrad) recht anspruchsvoll sind. Rollenspieltypisch lassen sich Gegenstände finden, die die Charakterwerte erhöhen. Allerdings ist die Anzahl überschaubar und es können immer nur drei Gegenstände gleichzeitig getragen werden. Die Quests sind gut geschrieben und mit vielen (Katzen-)Wortwitzen gespickt, die mal gut und mal weniger gut ankommen. Die Aufgaben wiederholen sich ab und an, aber man merkt, dass die Macher sich Mühe gegeben haben hier für Abwechslung zu sorgen. Echte Entscheidungsfreiheit in Dialogen und eine tiefgründige Geschichte sucht man allerdings vergebens. Fazit: Wenn man kein Problem mit dem simplen Gameplay hat macht Cat Quest wirklich Laune.
Die grafische Präsentation trifft eher nicht meinen Geschmack und die Quests und Dialoge außerhalb der Kämpfe sind Mittelmaß. Die erzählte Geschichte geht in Ordnung, allerdings sollte man etwas mit Pen-&-Paper-Rollenspielen anfangen können oder dafür ein wenig Interesse mitbringen. Wirkliche Entscheidungsfreiheit in den Dialogen findet man selten und für die Lösungen der Aufgaben ist kaum Kreativität gefordert. Allerdings hat dies auch den Vorteil, dass man diesen Teil des Spiels relativ einfach durchklicken kann. Dadurch kommt man schneller zum Kern des Spiels: den rundenbasierten Kämpfen. Die sind nämlich richtig gut. Sie sind kurz, haben klare Ziele und bieten Abwechslung. Zwar wird nie das Level von "Druidstone" oder gar "Into the Breach" erreicht, aber durch unterschiedliche Charaktere und anpassbare Fähigkeiten lassen sich vielfältige Strategien verfolgen. Durch spezielle Herausforderungen gibt es zudem einen Wiederspielwert, so dass Profis auch noch das letzte aus einzelnen Levels rausholen können. Fazit: Für Fans von Rundenstrategie definitiv einen Blick wert.
Ich habe das Spiel 45 Stunden gespielt und wurde gut unterhalten. Positiv: - motivierendes Gameplay - Durchgänge dauern nicht sehr lang (durchschnittlich ca. 40 Minuten) - interessante Spielmechaniken - schöner Grafikstil Negativ: - nicht optimal ausbalanciert (teilweise zu schwache/starke Gegner/Karten) - Spielmechaniken werden nicht ausreichend erklärt (Lernen durch Probieren) - Fehler in der deutschen Übersetzung Fazit: Ein nettes Kartenspiel für Zwischendurch. Für Fans von Kartenspielen und Rogue-likes (wie z.B. Slay the Spire) auf jeden Fall einen Blick wert.
Zuerst zu den Schwächen: Die Grafik des Spiels ist zweckmäßig und die Hintergrundgeschichte ist nur ein mittelmäßiger Rahmen für das Spiel. Der Fokus liegt eindeutig auf den rundenbasierten Kämpfen und die spielen tatsächlich in einer eigenen Liga. Eine Mission besteht aus mehreren Runden und dauert in der Regel nicht mehr als 10 Minuten. Dabei müssen eigene Einheiten und Gebäude vor Gegnern geschützt werden. Um dies zu Erreichen sind unterschiedliche Strategien möglich. Verschiedene Haupt- und Nebenaufgaben sorgen hier für Abwechslung. Im Gegensatz zu anderen Spielen dieser Art ist bei "Into the Breach" immer ersichtlich was der Gegner in der nächsten Runde tun wird. Dadurch lassen sich Strategien ohne böse Überraschungen planen und für eine Niederlage ist man selbst verantwortlich. So war ich nach jedem Scheitern trotzdem motiviert es nochmal zu versuchen (wenn auch manchmal erst einen Tag später). Insgesamt sind die Missionen fair und selbst auf der höchsten Schwierigkeitsstufe (mit ein wenig Spielerfahrung) schaffbar. Ein Durchlauf besteht aus mehreren Missionen und dauert bei Erfolg etwa ein bis zwei Stunden. Wie bei anderen Rogue-likes muss bei einer Niederlage komplett von vorne gestartet werden. Nach und nach können neue Einheiten freigeschaltet werden, die neue Strategien möglich machen. Zwischen den Mission werden Einheiten aufgewertet oder mit Waffen ausgerüstet. Eine weitere strategische Ebene entsteht durch den Einsatz von Helden. Jede Einheit kann von maximal einem Helden besetzt werden. Auf diese Weise erhält die Einheit einen speziellen Vorteil. Helden können Level aufsteigen, bei Verlust der Einheit sterben und unter Umständen von einem Durchlauf zum nächsten übernommen werden. Alles in allem bietet dieses Spiel die perfekte Mischung zwischen kurzen Missionen und enormen strategischem Tiefgang. Ich kann es nur weiterempfehlen. Fazit: Wer Rundenstrategie mag und sich nicht an der Pixelgrafik stört kommt voll auf seine Kosten.