Posted on: April 5, 2022

serdia
Spiele: 247 Rezensionen: 47
Repetitionshölle mit Charme
Auf der einen Seite kann ich nachvollziehen, warum das Spiel so positiv bewertet wird, auf der anderen Seite aber auch nicht. Das Spiel hat eine tolle Grafik und jeder einzelne Charakter hat seinen ganz eigenen Scharm. Die Interaktion zwischen den Charakteren ist sehr liebevoll ausgearbeitet, das habe ich selten so gut gesehen. Auch gibt es einen guten Mix zwischen Humor und richtig tiefgründigen Gefühlen. Das Gameplay geht absolut flüssig von der Hand. ABER: - Ich fühlte mich irgendwie von Anfang an, als wäre ich in der Repetitionshölle gefangen. Bereits der erste Dungeon hat gefühlt over 9000 Räume mit einem immer wiederkehrenden Rätsel mit Abwandlungen. Und das sollte sich bis zum Ende des Spiels nicht ändern. Bei den Rätseln läuft es immer wieder darauf hinaus, dass man mit einem Schuss ein Objekt treffen muss. Mal direkt, mal über 1 bis 1000 Banden. Die Rätsel sind stellenweise so lang, dass sie gar nicht mehr auf einen Bildschirm passen und daher teils unübersichtlich sind. Was mich aber eigentlich dabei stört sind zwei Sachen: 1. Warum muss ich, wenn ich 100 mal bewiesen habe, dass ich die Mechanik des jeweiligen Dungeons verstanden habe, dann immer noch 900 Rätsel mit der gleichen Mechanik lösen!? 2. Der Schwierigkeitsgrad der Rätsel wird lediglich dadurch erhöht, dass diese entweder länger werden (z.B. über 3000 statt 1000 Banden schießen) oder, dass Passagen unter Zeitdruck gemeistert werden müssen. - Die Hauptquest finde ich im letzten Viertel ganz interessant, die drei Viertel davor passiert aber nicht mehr als: Lauf halt mal die Wege lang, mach ein paar Dungeons, damit wir halt ins Endgebiet kommen und dann geht die eigentliche Story weiter.Die wirklich guten Charaktere haben das Spiel bis zum Ende getragen. Fazit: Ich bin froh, dass ich durch bin. Das Post-Game-DLC könnt ihr behalten. Fragen sind offen ja, aber ich bin gar nicht scharf auf die Antworten.
Hilft dir das weiter?