Posted July 24, 2025

Als wirtschaftlicher Faktor dürfte die Branche insgesamt vernachlässigbar sein (was ja auch kultpcgames einräumt). Sie kann auch keine "hard power" in der realen Welt schaffen (also wenn es jetzt z.B. wirklich Krieg gäbe, dann könnte man die Spieleindustrie nicht auf Drohnenproduktion umstellen, während das bei klassischen Industriebetrieben eher möglich wäre).
Ein Theater ist kein Spieleentwickler. Ein Theater ist ein Computerkaffee.
Nur werden Theatergruppen und Produktionen selbst halt noch mal separat gefördert und die Eintrittspreise werden subventioniert.
Als Wirtschaftlicher Faktor haben Computerspiele im letzten Jahr mehr Geld umgesetzt als die Filmbranche. Jeweils Weltweit.
Und wenn du unbedingt das Argument der Hardpower bringen willst.
Das sehe ich bei einem Theater nicht ;).
Wenn du aber wissen willst woher ukrainische Panzerfahrer (laut eigener Aussage) die Schwachstellen von russischen Panzern kennen (gibt da doch das Video von einem Bradley, der einen T90M ausschaltet), dann lautet die Antwort Warthunder, ein Computerspiel.
Wenn du wissen willst wie die Drohnenpiloten üben, eine Antwort ist https://www.gog.com/en/game/death_from_above_complete_edition .
Und die neueste Flugabwehr der Ukraine ist ein komplett autonomer und KI gesteuerter Turm mit nem MG. Was denkst du was Spieleentwickler im Ernstfall so machen können.
Ich stimme dir allerdings durchaus zu, direkte Förderungen sind vermutlich nicht der passende Weg. Habe ich ja schon vorher geschrieben.
Kanada ist nicht zu einem Hotspot geworden, weil sie einfach Geld verteilen. Sie arbeiten mit Steuervergünstigungen und Abschreibungen und Co.

Ich weiß nicht ob Dir bewußt ist, dass zwar alle Antworten Erwiderungen aber nicht alle Erwiderungen Antworten sind.
Aber was anderes hatte ich eigentlich auch nicht erwartet.
Und verschone mich bitte mit Deinem Rechts-Links-Gequatsche. Das dient eh nur dem alten Prinzip "Divede et Impera", womit echte Diskussion erfolgreich vermieden werden.
Wie gut so etwas funktionieren kann, hat man ja in Russland im Bereich Landwirtschaft gesehen.
Da brauche ich nicht mal Bullshit aufklären. Das Problem dabei ist auch immer, dass Bullshit aufklären sehr viel mehr Zeit braucht als Bullshit zu schreiben.
Und mal ehrlich, so hart RT gläubig habe ich schon länger nicht mehr gesehen. Die Leute aus den Trollfabriken in Sankt Petersburg werden immerhin noch bezahlt und glauben den Scheiß nicht mal unbedingt, den sie absondern.
Du machst das scheinbar aus Überzeugung.
Aber gut, wenn du unbedingt willst, sprechen wir mal über die glorreiche die russische Landwirtschaft.
Ein hochgradig subventionierter Sektor, der ohne Staatskneete nicht überlebensfähig wäre.
Die Landwirtschaft, deren Produktion von Getreide dieses Jahr massiv einbrechen wird, was schon angekündigt ist.
Die Landwirtschaft, die eine "Kartoffelkriese" im Lande verursachte, da es schlichtweg keine mehr gab. Was man netter Wiese auch dadurch abgefedert hat, dass man die Ernte früher anfängt.
Was im Übrigen zu weniger Ertrag führen wird. So lange also nicht die verbliebenen Freunde groß liefern gibt es die nächste Kartoffelkriese im nächsten Jahr.
Ja, es wird davon gefaselt, dass die Anbaufläche ja so reduziert wurde und jetzt erhöht wird.
Das Problem ist aber systemisch.
Russland hat eine eigene Saatgutgzucht und Produktion, sie ist halt in keinster Weise Leistungsfähig genug. Die russischen Sorten sind gerne mal bei 50% Ertrag. Darum hat man auch in 2023 versucht Saatguthersteller dazu zu zwingen Jointventures mit russischen Firmen einzugehen und quasi das gesamte genetische Material (also das absolute Firmenkapital) zu übergeben. (Chinas Industriepolitik grüßt).
Gesehen, gelacht und Ablage P. Der russische Markt ist weder groß noch wichtig genug das über viele Jahrzehnte und Generationen aufgebaute Fundament der Firma zu verschenken.
Natürlich kann man die besseren westlichen Sorten eine ganze Zeit lang nachbauen. Einfach einen Teil der Ernte wieder in die Erde. Allerdings sammeln Kartoffeln dabei immer mehr Virusbelastung und andere Krankheiten an, sodass deine Ernte irgendwann zusammenbricht. Und nebenbei versuchst du sogar deinen Boden für die nächsten Kartoffeln oder für andere Feldfrüchte die auch für das Zeug anfällig sind.
Darum hat Russland in der Vergangenheit immer alle paar Jahre größere Mengen frisches Saatgut aus dem bösen "Westen" importiert (und nein, China ist hier keine Alternative, die sitzen im gleiche Boot).
Ein solcher Einkauf ist aktuell überfällig.
Im übrigen ist es den Saatgutproduzenten nicht verboten zu liefern (da gibt es explizit KEINE Sanktionen) und die Produzenten liefern auch - die Frage ist eher ob die Russen kaufen wollen und können.
Aktuell muss man aber eher sagen, sie müssen, egal ob sie wollen oder können.
Nur wer sind denn die großen Produzenten mit den guten Sorten, die Russland braucht und in der Vergangenheit groß eingekauft hat.
Solana, Agrico, HZPC, KWS, Bayer (baut grade die Zucht komplett um, sollte aber noch Sorten im Markt haben) und in der mittleren Größe sowas wie Norika und Europlant.
Du kannst jetzt gerne Yandex anwerfen um zu schauen wo die so sitzen.
Protipp, Deutschland ist gut mit dabei, aber die Niederlande, an denen kommst du echt nicht vorbei.
Und nur mal zum Thema aber das billige Gas aus Russland.
1. Das war nie billiger als Weltmarkt, teilweise sogar etwas drüber. Ich habe jetzt aber ganz ehrlich keine Lust die Preise raus zu suchen. Ist aber öffentlich verfügbar. Nur haben halt selbst SPD und CDU die Mär gesungen.
2. Als Gas teuer wurde, war auch Gas aus Russland über die südlicher gelegenen Leitungen auf einmal teuer - wenn Russland denn überhaupt geliefert hat.