Ein Rückblick auf das berühmte Alan Wake, das seinen 10. Geburtstag feiert

Wir leben in seltsamen Zeiten, und es fühlt sich manchmal an, als würde uns alles entgleiten. Zum Glück können Videospiele neben all dem Spaß und der Aufregung, die sie uns bieten, auch etwas Kontrolle zurück in unser Leben bringen.
Viele Spiele tun das, aber die, in denen man Rätsel löst oder mysteriöse Vorgänge erforscht, sind besonders gut darin. Es gibt tonnenweise Spiele mit dieser Art Geschichte und Gameplay, aber wir wollten Alan Wake vorstellen – nicht zuletzt, weil das Spiel seinen zehnten Geburtstag feiert.
Wir schauen uns das Spiel an, warum es so besonders war, wie das Spiel über Produktplatzierungen "echter" wirkte, und mehr.

Ein Rückblick auf die Geschichte von Alan Wake

Die Geschichte von Alan Wake dreht sich um Spannung, Geheimnisse und die Suche nach seiner Frau Alice. Sie findet in Bright Falls im Staate Washington statt und verwendet ein Episodenformat, das die Spieler durch eine Geschichte führt, die Mystery-Meister Stephen King und den Autoren der Twilight Zone Konkurrenz macht.
Alan Wake ist ein Autor, dem die Ideen ausgegangen sind – aber wir erfahren schnell, dass der Grund dafür nicht einfach nur ein Mangel an Inspiration ist. Seine Frau ist verschwunden, überall finden sich seltsame Kreaturen, und schon ist die einfache Ideenlosigkeit von Alan nicht mehr so einfach. Das Spiel fühlt sich manchmal sehr "meta" an, da das Geheimnis nichts mit Alan Wakes Wirken zu tun haben scheint, aber es geschehen mehrfach Ereignisse, die aus seinem letzten Buch stammen.
Es ist leicht, Alan Wake als Survival-Horror zu bezeichnen, aber der Autor der Reihe, Sam Lake, glaubte stets, Thriller würde das Spiel besser beschreiben als einfach nur Survival Horror. Das kann jeder für sich entscheiden, aber Alan Wake ist definitiv ebenso gruselig wie großartig. Sechs aufregende Akte werden den Spielern ein Rätsel nach dem anderen auftischen.
Alan Wake bietet eine großartige Story, hat aber reichlich Extras für alle, die noch mehr rausholen wollen. Wir reden hier von den Manuskriptseiten, die in der ganzen Spielwelt verteilt sind.
Interessanterweise sind diese völlig durcheinander, und wenn man sich die Zeit nimmt, diese zu lesen, kann man Dinge erfahren, die man erst noch erleben wird.

Die Bühne von Alan Wake

In die Welt von Alan Wake wurde eine Menge gesteckt, damit diese so lebendig wie möglich wirkt. Das erlebt man erstmals in der Stadt Bright Falls, in der die Charaktere leben: Diese wurde von der TV-Serie Twin Peaks inspiriert. Es ist eine pittoreske kleine Stadt im amerikanischen Nordwesten, die auf den ersten Blick durchaus einladend wirkt. Aber wartet man bis zum Sonnenuntergang, beugen sich einem die einst fröhlichen Bäume bedrohlich entgegen.
Remedy, das Entwicklerstudio von Alan Wake, schafft es, die beiden Welten – Hell und Dunkel – nahtlos miteinander zu verbinden und baut darauf mit der Funktion des Lichts im Spiel auf. Zwar stehen dem Spieler einige Waffen zur Verfügung, aber das mächtigste Werkzeug ist tatsächlich eine Taschenlampe. Alles, was so im Dunkeln kreucht und fleucht, kann nur verletzt werden, wenn es vom Licht beschienen wird.
Eine interessante kleine Info zur Welt von Bright Falls: Ursprünglich wollte Remedy die Welt offener, mehr Sandbox-artig gestalten, aber nach ein paar Monaten Entwicklung erkannten sie, dass darunter die Geschichte litt, also wanderte die Idee in die Tonne.
Neben dem wunderschön gruseligen Setting nutzt Alan Wake außerdem Produktplatzierungen, damit sich die Spielwelt echter anfühlt. Das fällt beim Spielen kaum auf, aber viele Batterien im Spiel sind von der amerikanischen Firma Energizer, das Telefonnetz wird vom (wiederum amerikanischen) Anbieter Verizon Wireless betrieben. Es gibt auch mehrere Referenzen zu Microsoft-Produkten, darunter eine Xbox 360 in einer Szene.
Man kann sogar Microsoft-Strichcodes im Spiel finden, die, gescannt mit einem echten Smartphone, zusätzliche Spielinhalte freischalten. All das führt zu einer selten erreichten Immersion.

Kann man sich das Spiel auch nach zehn Jahren noch anschauen?

Lust, Alan Wake zum zehnten Geburtstag noch mal zu spielen? Oder vielleicht zum ersten Mal? Taugt das Spiel denn noch was? Auf jeden Fall – Geschichten sind zeitlos. Und da macht Alan Wake alles richtig.
Teilweise fühlen sich die Kämpfe aus der Verfolgerperspektive etwas überholt an, aber das ist nicht wirklich ein Problem. Schließlich dreht sich alles um die Charaktere, ihre Welt und die aufregende, gruselige Geschichte. Dank einer tollen Sprachausgabe und Charakteren, die auf echten Menschen basieren, ist das Spiel auch heute noch beeindruckend.
Unterm Strich ist Alan Wake ein Pflichtkauf für Fans von Thrillern, Survival-Horror und guten Geschichten.
Was meinst du? Willst du dir Alan Wake erneut anschauen? Erinnerst du dich noch gern an den Titel zurück? Sag es uns in den Kommentaren!