john_hatcher: Wer mit soviel Bullshit Bingo Wörtern um sich wirft, der will seinen Gegenüber mundtot machen und akzeptiert dessen Meinung nicht.
Für mich vergleichbar mit den Leuten, die nach dem aktuellen Dieselgipfel immer das Totschlagargument "Arbeitsplätze" rausholen.Hauptsache, die Gegenseite hält die Klappe.
Kleiner Nachtrag: Ich habe noch nirgendwo geschrieben, dass ich Leute, die Galaxy nutzen, verachte oder so wie du bei mir, in Grund und Boden rede.
Es war und ist nicht meine Intention, dich oder irgendjemand anderen "mundtot" zu machen oder in Grund und Boden zu reden. Wenn mein Ton zu harsch oder gar ehrenrührig war, bitte ich dies zu verzeihen. Ich möchte konstruktiv diskutieren, etwas Überspitzung oder Polemik ab und an eingestreut. ;-)
Ich habe jedoch den Eindruck, dass von manchen Foren-Usern schon seit geraumer Zeit eine negative Grundstimmung gegenüber GOG im Allgemeinen und Galaxy im Speziellen geschürt und bei jeder Gelegenheit das Feuer weiter angeheizt wird.
Obschon ich die Kritik am Konzept oder auch die vollständige Ablehnung von Clients und Launchern verstehen kann – für viele Benutzer sind sie ein großer Komfortgewinn: Achievements, geräteübergreifende Cloud-Saves und funktionale Freundeslisten sind im Jahr 2017 schon fast obligatorisch.
Nintendo wird gerade heftig dafür kritisiert, diese Features noch immer nicht bei der Switch implementiert zu haben. Aber das mag Philosophie und auch ein Generationenkonflikt innerhalb der Gaming-Community sein.
Faktisch hat GOG von Anfang an einen "optionalen Client" angekündigt und setzt weiterhin auf DRM-freie Veröffentlichungen, weshalb sie viele neue Spiele ja auch nicht bekommen. Das ist das Grundkonzept – die Positionierung des gesamten Unternehmens. Ohne diese wichtige Differenzierung gegenüber Steam wären sie doch im Markt gar nicht als eigenständiger und bedeutender Player wahrnehmbar.
Daher glaube ich nicht, dass CD Projekt/GOG dieses Alleinstellungsmerkmal jemals vollständig aufgeben werden. Trotzdem muss das Unternehmen bzw. die Nutzeranzahl wachsen, um für die Entwickler/Publisher relevant genug zu bleiben; und vor allem jüngere Spieler sind Komfortfunktionen wie Cloud-Saves gewohnt und fordern diese auch. Insofern ist Galaxy eine konsequente Weiterentwicklung der "Plattform" GOG.
Solange für "uns" Veteranen weiterhin "altmodische" Installer zur Verfügung stehen, ist das doch ein guter Kompromiss und gangbarer Weg für beide "Flügel" der Community. Wenn das mal nicht sofort klappt oder etwas verspätet nachgereicht wird, muss das doch nicht zwangsläufig heißen, dass eine böse Absicht seitens GOG dahintersteckt.
Dies betrifft auch den Support: Leute machen Fehler, vergessen das ein oder andere. Aber dies macht sie doch nicht per se zu schlechten Menschen. Mich stört einfach dieser unterschwellige, vorwurfsvolle Ton in vielen Kommentaren: Früher war alles besser, GOG ist gierig, die User sind egal, Galaxy ist DRM-verseucht.
Einspruch!
Am Anfang gab's GOG nur für Windows – heute für alle PC-Plattformen. Früher galt "one price", heute gibt's die faire Preisgestaltung mit GOG-Guthaben zum Währungsausgleich – bei Hellblade sprechen wir hier immerhin von 3,40 Euro. Früher musste man sich zwischen Achievement-Hunting und Cloud-Saves oder DRM-Freiheit entscheiden – mit Galaxy geht das nun auch bei GOG. Wer's braucht, geschenkt, aber ist doch okay als Option.
Ich bin bei Steam noch nie so schnell und nett betreut worden wie von Lisa bei GOG. Jedes Spiel, das ich kaufe, kann ich auf dem Mac z. B. einmal mit und einmal ohne Galaxy starten, ob on- oder offline. Wo soll da bitte das DRM sein? Ein always-on oder gar SecuROM sehe ich hier weit und breit nicht. Wie gesagt: Ich spiele als Single Player, zu MP kann ich nichts sagen.
john_hatcher: Gibt es jetzt inzwischen den Galaxy-DRM-Client für Linux und/oder Mac? Wenn niicht, ist die Diskussion hierüber sinnlos.
classic-gamer: Für Mac ja. Aber da wird er wohl (Mutmaßung meinerseits) nicht so penetrant verbreitet. Diese Diskussion über Nischensysteme ist aber in der Tat äußerst sinnbefreit, da sie kaum jemanden betrifft.
Unter macOS installierst du ein Spiel über Galaxy, welches ordnungsgemäß in den Programme-Order abgelegt wird. Von dort aus kannst du es verschieben, kopieren, mit oder ohne Galaxy starten – wie du willst. Da gibt's kein DRM oder einen Online-Check, alles frei zugänglich (ganz im Gegensatz zur verschachtelten File-Struktur bei Steam).
Für Linux gibt's gar kein Galaxy, da kommen alle Spiel als .sh mit einem Mojo-Installer von Ryan Gordon. Terminal, .sh-Befehl, fertig. Super plain und old school.
Und diese sogenannten "Nischensysteme" sind enorm wichtig, um ein vollständiges Microsoft mit Win-10 (Store)-Monopol zu verhindern – und sind nebenbei gesagt wesentlich benutzerfreundlicher und besser anpassbar als der Marktführer. ;-)