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Eines möchte ich vorab erwähnen:
Mit ist weder an einer politischen Diskussion gelegen, noch daran einen Wutmob loszutreten. Es geht mir schlicht um einfach um etwas Informationen aus der Community, um die Marktsituation etwas besser einschätzen zu können.

Vor ein-zwei Wochen bekam ich von einem Bekannten die Info zu einer Preiserhöhung seines Anbieters von 32 Cent die kWH auf 53 Cent die kWH (netto). Vorab flatterten schon zwei Preiserhöhungen bei ihm ein.

Gestern hörte ich von einer Freundin aus dem Süden das Sie schon über 80 Cent die kWh zahlt (keine Ahnung ob das netto ist). Aktuell stehe ich mit meinen 32 Cent netto noch gut da, rechne aber täglich mit einer Preiserhöhung in sechs Wochen.*

Mich würde interessieren was ihr derzeit zahlt (auch gerne per PM wenn ihr es hier nicht schreiben wollt) und wie die Spanne ausschaut. Mit ist völlig klar das das nicht repräsentativ ist.

Was mich dabei so stutzig macht ist das Verhältnis von "anteiligem Einsatz von Gas für das Stromnetz" und der Preissteigerung des Stroms. Das kommt meiner Meinung nach nicht im Ansatz hin. Mir scheint hier ein großes Spekulationsgeschäft im Hintergrund zu laufen.

Aber bitte, machen wir keine politische Diskussion draus, das ändert einfach nichts und ist hier auch unerwünscht. Viel wertvoller wären für manche vielleicht Tipps zum Stromsparen.

* Meines Wissens sind 6 Wochen Vorlaufzeit gesetzlich vorgeschrieben.

Edit: Typo
Post edited December 03, 2022 by kultpcgames
Hallo
Also, ich glaube (kann ich aktuell aber nur aus dem Kopf beantworten), dass ich vor kurzem eine Erhöhung bekommen habe und jetzt ab 1. Januar 2023 bei rd. 36-38 Cent die KWh liege.

In diesem Zusammenhang, wurde nicht vor ein paar Wochen eine Strompreisbremse von 40 Cent die KWh ab 01. Januar 2023 beschlossen?
Hab gerade so eine Benachrichtigung bekommen, daher kann ich's dir genau sagen:

Verbrauchspreis von 33,12 Cent/KWh auf 41,41 Cent/kWh
Grundpreis von 7,49 EUR/Monat auf 9,50 EUR/Monat
Das ist leider ein totales Versagen unserer Regierung diese Strompreise. Bei uns wurde auch erhöht. Aber man kann nichts machen. Bei den nächsten Wahlen Kreuz woanders machen!
Ich habe noch ein Jahr Preisgarantie, da ich im letzten Jahr gewechselt bin. Bin aktuell daher fein raus.
Ich liege irgendwo bei 30cent/kWh.
Preisschock kommt dann im nächsten Winter oder so. Oder vielleicht auch nicht, aktuell kann das echt Niemand sagen.

Zum Thema Strompreis allgemein.
@kultpcgames, vom Merit Order System hast du schon gehört?
https://www.youtube.com/watch?v=MSJDEZqz2mU
Das System fährt aktuell komplett gegen die Wand. Macht aber den Strom so sau teuer.
Und da hilft es dann auch nicht, wenn Frankreich seinen Strombedarf aktuell nicht selbst decken kann, weil denen aktuell die Atomkraftwerke der Reihe nach kaputt gehen. Und auch andere Länder kaufen hier ein.

Interessant ist jetzt das kommende Gesetz, das Preiserhöhungen begrenzen wird.
Der Versorger meiner Eltern wollte grade erst stark erhöhen und hat Bestandskunden aber einen alternativen Vertrag mit etwas geringeren Kosten pro kWh angeboten.
Ist aber trotzdem ein ordentlicher Sprung. Aber der Abschluss des neuen Vertrages wurde schon gemacht - mal sehen...
Ich denke aber mal insbesondere wegen des Angebotes an die Bestandskunden kann der Versorger die Erhöhung rechtfertigen.
Nur am Abschlag muss dann noch was gedreht werden, da der einfach mal satte 4500kwh Mehrverbrauch im Vergleich zum letzten Jahr annimmt für seine Berechnung.

Was die Unterschiede zwischen den Landesteilen betrifft.
Zum Teil kommt das wirklich von der unterschiedlichen Strominfrastruktur.

Z.B. sind in den nördlichen Flächenländern die Netzkosten pro Nase recht hoch, da dort insbesondere Wind ausgebaut wurde und neue Leitungen gen Süden gezogen wurden. Nur zahlen die Kunden in einem Netzgebiet für die Leitungen in dem Netzgebiet, auch wenn der Saft eigentlich bis nach Bayern gehen soll.
Böse Zungen behaupten es ist einer der Gründe warum das mit dem Netzausbau in Bayern nicht so vorangeht. Also neben Aber Nicht Neben Uns.

War jetzt natürlich ein Sakrileg, als einer der Ministerpräsidenten aus dem Norden angefangen hat etwas davon zu fabulieren, dass diese Kosten ja eigentlich von Denen bezahlt werden müssten, die den Saft verbrauchen wollen.
Dabei war es Vorrangig eine Retourkutsche dafür, dass man aus Bayern meinte, der Norden soll doch bitte sofort mit dem Fracking anfangen - nachdem Bayern alle seine Versuche in die Richtung abgeblasen hat. Nicht aus Unergiebigkeit der Quellen im Übrigen, sondern weil die Bayern es nicht mochten.
Aber gut, der bayrische Atommüll soll ja (wenn es nach Bayern geht) auch im Norden gelagert werden.

In Bayern, aber auch BaWü ist hingegen die Stromproduktion ein Problem.
Die Leitungen aus dem Norden stehen noch nicht und Kohlekraftwerke sind im Grunde nicht mehr vorhanden.
Jetzt waren da noch 2 Atomkraftwerke und viel Gaskraftwerke.
Und Bayern war, zusammen mit Brandenburg einer der Hauptimporteure von Gas und Öl aus Russland.
Die billige Energie hat die CSU gerne mitgenommen.
Den Rest kann man sich jetzt selbst überlegen...
Und ja, Bayern hat viel Erneuerbare (Solar und Wasser) - insgesamt. Pro Kopf sind das schon nicht mehr so viel.
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fd_sonne: Das ist leider ein totales Versagen unserer Regierung diese Strompreise. Bei uns wurde auch erhöht. Aber man kann nichts machen. Bei den nächsten Wahlen Kreuz woanders machen!
Ham wir doch schon. Die Energieversorgung ist wie sie ist und bestand in den Abhängigkeiten die sie hatte, weil die Union mal wieder 16 Jahre gemehltaut hat.
In den letzten paar Monaten wurde mehr für eine zukunftsträchtige Energieversorgung getan als in den letzten 16 Jahren.
Also den Jahren in denen wir die Solar und die Windkraftindustrie in Deutschland mit mehreren 10k Arbeitsplätzen abgewickelt haben, während die Arbeitsplätze (nicht mal 1/10 von dem was abgewickelt wurde).

Und mir ist schon klar, das du in eine gaanz andere Richtung deuten wolltest...
Erst einmal vielen Dank für Eure Antworten, auch an diejenigen die mir PMs gesendet haben!

Interessant ist für mich das Merit Order System, ich habe davon mal gelesen, mich im Detail aber noch nicht beschäftigt. Habe ich das richtig verstanden, würde ein 400%iger Preisaufschlag beim Gas auch alle anderen Erzeuger beglücken und in diesem Fall hätte die Politik tatsächlich völlig versagt und der/diejenigen die sich das System ausgedacht haben auch. Soll doch das System dem Endkunden den bestmöglichen Preis bieten (Wettbewerbsklausel). In diesem Fall würden die Erzeuger mit erneuerbaren Energien stinkreich ohne eine Mehrleistung zu bieten, nur weil der Gaspreis gestiegen ist und dieses System erzwungenen Preisanstieg aufgrund höherer Macht nicht berücksichtigt hat. In so einem Fall kann ich den Verantwortlichen nur völliges Versagen vorwerfen.

@randomuser.833
Eine Preisgarantie hatte ich auch, nur wurde mir einfach gekündigt. Sowohl Strom als auch Gas. Ich kann nur jedem Raten in einem solchen Fall die Schlichtungsstelle mit einzubeziehen. Mir hat das eine ordentliche Entschädigung eingebracht und dafür habe ich nur zweimal ein Formular ausgefüllt und jeweils zwei E-Mails beantwortet. Immerhin hatte ich für die Restlaufzeit des Vertrags dadurch keinen Verlust.

Da ich im Norden wohne (SH) ist mir die Nummer mit den Bayern bekannt. Ehrlich gesagt verstehe ich nicht warum der hier erzeugte Strom da runter gehen soll (Stichwort Verlustleistung + Kosten!!), ich würde eher die näheren Nachbarn versorgen. Nun, das ist nicht meine Baustelle.

Fracking können die hier vergessen. Zumindest in meinen näheren Umkreis. Die haben hier mal Messungen durchgeführt und mussten die Kabel sonst wie verlegen, weil niemand mit Privatgrund das gestattet hat. Wollten die bei mir auch, ich hab die vom Hof gejagt. Also ganz ehrlich, die wollten noch argumentieren, dabei hatte ich noch meine Axt vom Holzhacken auf der Schulter. Ich hab denen mit der Polizei gedroht und die Trottel nie wieder gesehen. Letztlich wurde es meines Wissens eingestellt, weil nicht ansatzweise wirtschaftlich. Mit steigenden Preisen könnte sich das zwar ändern, aber ich glaube solange noch reichlich volle Tanker vor den Häfen Europas stehen (deren Betreiber auch nur spekulieren), wird das nichts.

Ich befürchte bei dieser Preissteigerung, zumindest längerfristig, wird der wirtschaftliche Schaden immens sein.

Persönlich bin ich aber weniger an den wirtschaftlichen Konsequenzen interessiert, sondern eher an den Lösungen die uns Privatpersonen im Einzelnen zur Verfügung stehen.
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kultpcgames: Erst einmal vielen Dank für Eure Antworten, auch an diejenigen die mir PMs gesendet haben!

Interessant ist für mich das Merit Order System, ich habe davon mal gelesen, mich im Detail aber noch nicht beschäftigt. Habe ich das richtig verstanden, würde ein 400%iger Preisaufschlag beim Gas auch alle anderen Erzeuger beglücken und in diesem Fall hätte die Politik tatsächlich völlig versagt und der/diejenigen die sich das System ausgedacht haben auch. Soll doch das System dem Endkunden den bestmöglichen Preis bieten (Wettbewerbsklausel). In diesem Fall würden die Erzeuger mit erneuerbaren Energien stinkreich ohne eine Mehrleistung zu bieten, nur weil der Gaspreis gestiegen ist und dieses System erzwungenen Preisanstieg aufgrund höherer Macht nicht berücksichtigt hat. In so einem Fall kann ich den Verantwortlichen nur völliges Versagen vorwerfen.
Eigentlich hat man nur diesen Extremfall nicht bedacht, dass entweder ein Mangel an Energie herrscht oder das die benötigte Srommenge nur mit einem Energieträger erreicht werden kann, der grade durch die Decke geht.
Und ganz ehrlich, würde Deutschland aktuell nicht auch noch ordentlich Strom exportieren...

Aber wird ja schon darüber diskutiert, bei dem System so eine Art Notfallgrenze einzuziehen, wenn quasi das letzte Prozent komplett durchdreht.

Wie immer halt, an die Extremfälle wird bei sowas in der Regel nicht gedacht.
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kultpcgames: @randomuser.833
Eine Preisgarantie hatte ich auch, nur wurde mir einfach gekündigt. Sowohl Strom als auch Gas. Ich kann nur jedem Raten in einem solchen Fall die Schlichtungsstelle mit einzubeziehen. Mir hat das eine ordentliche Entschädigung eingebracht und dafür habe ich nur zweimal ein Formular ausgefüllt und jeweils zwei E-Mails beantwortet. Immerhin hatte ich für die Restlaufzeit des Vertrags dadurch keinen Verlust.
Wurde mir letztes Jahr auch.
War allerdings 1 Monat vor dem Ablaufen des auf 1 Jahr gesetzten Vertrages. Von daher drauf geschissen.
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kultpcgames: Da ich im Norden wohne (SH) ist mir die Nummer mit den Bayern bekannt. Ehrlich gesagt verstehe ich nicht warum der hier erzeugte Strom da runter gehen soll (Stichwort Verlustleistung + Kosten!!), ich würde eher die näheren Nachbarn versorgen. Nun, das ist nicht meine Baustelle.
Ein Wabenartiges Versorgungsnetz, wo die Waben erstmal autonom sind und sich dann verschalten wird auch gerne mal als Netz der Zukunft dargestellt - mögen halt die großen Konzerne nicht so.
Aber die Stromtransportidee kommt grundlegend von den großen Windparks an Küste und auf dem Meer, wodurch der Norden stetig und viel Strom liefern kann, während sich die Industrie aus Gründen im Süden angesiedelt hat.
Eigentlich hat schon damals alles für den Norden gesprochen (erst recht die Seehäfen) und nicht das damals Armenhaus Deutschland, das Agrarland Bayern. Daher "Gründe".

Der Verlust ist in Anbetracht von dem was du durch die Leitung jagst nicht mal so groß. Wir haben ja auch eine direkte Stromtrasse nach Norwegen

Und im Süden ist es schon mal etwas schwieriger viel Erneuerbar aufzubauen und vor allem besteht dort zusätzlich auch noch ein großer Unwillen an Selbigem.
Typische Aussage von da unten ist immer, dass die Erneuerbaren eine tolle Sache sind - so lange sie außer Sichtweite bleiben.
Und das gleiche gilt auch für die Stromleitungen. Muss sein - aber nur nicht hier.

Jaja, der Strom kommt aus der Steckdose und das Fleisch aus dem Supermarkt. Und weiter reichts halt nicht...
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kultpcgames: Fracking können die hier vergessen. Zumindest in meinen näheren Umkreis. Die haben hier mal Messungen durchgeführt und mussten die Kabel sonst wie verlegen, weil niemand mit Privatgrund das gestattet hat. Wollten die bei mir auch, ich hab die vom Hof gejagt. Also ganz ehrlich, die wollten noch argumentieren, dabei hatte ich noch meine Axt vom Holzhacken auf der Schulter. Ich hab denen mit der Polizei gedroht und die Trottel nie wieder gesehen. Letztlich wurde es meines Wissens eingestellt, weil nicht ansatzweise wirtschaftlich. Mit steigenden Preisen könnte sich das zwar ändern, aber ich glaube solange noch reichlich volle Tanker vor den Häfen Europas stehen (deren Betreiber auch nur spekulieren), wird das nichts.
Thema Bergrecht.
Vereinfacht, verschiedene Rohstoffe unter deinen Füßen (darunter Öl und Gas) gehören dem Staat, egal wessen Grund und Boden drüber liegt.
Vadder Staat kann die Rechte an der Förderung verkaufen und wenn du direkt betroffen bist (wenn auf deinem Grund und Boden was gebaut wird), dann kannst du dafür entschädigt werden.
Wenn es einfach nur unter dir weggegraben oder weggesaugt wird - dann kannst du vielleicht Geld einstreichen, wenn ein Haus ein paar Risse aufweist.
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kultpcgames: Ich befürchte bei dieser Preissteigerung, zumindest längerfristig, wird der wirtschaftliche Schaden immens sein.

Persönlich bin ich aber weniger an den wirtschaftlichen Konsequenzen interessiert, sondern eher an den Lösungen die uns Privatpersonen im Einzelnen zur Verfügung stehen.
Die Preise werden Höher sein, aber nicht so hoch wie heute.
Es ist einfach ein Fakt, dass Deutschland sich lange Jahre auf der sau billigen Energie aus Russland ausgeruht hat. Zusammen mit unseren Löhnen hatten wir Energiepreisdumping und Lohndumping gegenüber vergleichbaren Ländern.
Bedeutet nicht, dass die Energiepreise für die Bürger niedrig waren. Die haben aber auch brav EEG-Abgabe bezahlt, während die "Energieintensive Industrie" von der Abgabe befreit war.

Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind aber schon jetzt wesentlich geringer als befürchtet wurde.
Natürlich gibt es einige Zweige, die grade besonders was abbekommen. Ich sehe ja wie viel ich aktuell für ein Brot hinlege und wie viel es vor einem Jahr war. Und vor allem dem Niedriglohnteil der Bevölkerung macht vor allem sowas auch Probleme (das dieser Niedriglohnbereich überhaupt existiert ist ein anderes Thema...)
Aber so lange nicht aus unbekannten Gründen irgendwelche Gasplattformen vor Norwegen oder deren Pipelines explodieren, wird uns das Gas nicht ausgehen.
Nur in dem Fall werden ganz andere Sachen passieren...

Das nächste Jahr muss man noch sehen, aber wenn wir jetzt nicht grade Rekordwinter bekommen (schwerlich, da wir den Planeten eh grade abfackeln), wird es wohl bei 2 blauen Augen bleiben.
Da machen der Wirtschaft die anhaltenden Probleme in den Lieferketten oft mehr zu schaffen.


Und für uns Klatschweiber gibt es eh nur die Möglichkeit zu schauen wo man den Verbrauch runterschrauben kann.
Die Preissteigerung bei mir:
netto Verbrauchspreis Cent/kWh: 31,90 > 39,06
netto jährlicher Grundpreis in €: 69,75 > 78,15
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randomuser.833: Eigentlich hat man nur diesen Extremfall nicht bedacht, dass entweder ein Mangel an Energie herrscht oder das die benötigte Srommenge nur mit einem Energieträger erreicht werden kann, der grade durch die Decke geht.
Da wurde noch etwas ganz andere nicht bedacht,. Es bedarf nur einer finanzstarken Lobby die sich einig ist. Schon steigen überall die Preise und oh Wunder, so ganz ohne Grund wird die Energie in diesem System auch teurer. Mit fadenscheinigen Begründungen und Bilanzen wird dann die Notwendigkeit begründet. Es muss halt echter Wettbewerb herrschen und es kommt regelmäßig so etwas wie Preisabsprache in der Wirtschaft vor. Das bisschen auf die Finger klopfen, sofern mal jemand erwischt wurde, ist doch nur die Spitze des Eisbergs. Eigentlich ist eine Absprache auch gar nicht nötig, zu viele Menschen in diesen Etagen sind einfach gierig.
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randomuser.833: Der Verlust ist in Anbetracht von dem was du durch die Leitung jagst nicht mal so groß. Wir haben ja auch eine direkte Stromtrasse nach Norwegen
Dennoch ist er vorhanden und ein wie Du erwähntest wabenartiges System wäre durchaus intelligenter. Ansonsten ja, die Eierlegendewollmilchsau wollen alle, aber bloß nicht füttern und die Scheiße weg kehren müssen.
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randomuser.833: Thema Bergrecht.
Das kannst Du vergessen. Das ist meines Wissens Landesrecht und die Landesminister wollen sich hier oben nicht mit Mistforken durch die Landeshauptstadt jagen lassen. Da können die in Bayern noch so jammern und drohen. Daran glaube ich erst wenn ich es sehe und das sehe ich im Moment ganz entspannt.
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randomuser.833: Die Preise werden Höher sein, aber nicht so hoch wie heute
....
Richtig, mit höheren Preisen rechne ich auch, ich vermute es wird sich so bei 32-39 Cent einpendeln. Das ist schon deutlich mehr als damals die 20-24 Cent und ich hatte schon die letzten 12 Jahre bei Greenpeace Energy gerne mehr gezahlt, um deren Systeme mitzufinanzieren. Allerdings hatten die anfangs von einer Produktionsstätte gesprochen und haben dafür 12 Jahre gebraucht und nicht mehr vorzuweisen. Vor 2 Jahren habe ich daher dort gekündigt und mich verarscht gefühlt. Aber das ist ein anderes Thema.
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randomuser.833: Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind aber schon jetzt wesentlich geringer als befürchtet wurde.
Ich befürchte das irrst Du Dich gewaltig. Zum einen erleben wir gerade erst den "Anfang" (!) der Energiekrise und zudem sind solche Effekte erst 1-2 Quartale (oder erst mit dem nächsten Wirtschaftsjahr) erkennbar. Und Dein Brot kannst Du in 10 Jahren selbst backen oder kommt aus der Industrie. Ich habe während meines Abis ein paar Jahre als Bäcker nebenbei gejobbt und einen guten Einblick in das Handwerk. Das stirbt gerade aus. Die Leute haben kein Bock mehr so früh aufzustehen und jetzt kommt auch noch der Energiekollaps. Für Bäckereien ist das eine Katastrophe. Sobald die alten Bäckermeistergenerationen in Rente gehen oder wie viele von denen direkt in die Kiste hüpfen, ist es vorbei damit. Bei uns haben 3 von fünf Bäckereien in der Umgebung aufgegeben in den letzten 3 Jahren. So eine hippe neue "Rock"-Brot-Bäckerei hat es nicht einmal ein Jahr geschafft. Und das war vor der Energiekrise.
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randomuser.833: Aber so lange nicht aus unbekannten Gründen irgendwelche Gasplattformen vor Norwegen oder deren Pipelines explodieren, wird uns das Gas nicht ausgehen.
Nur in dem Fall werden ganz andere Sachen passieren...
Das wird jetzt zu politisch, da halte ich mal die Schnauze, könnte aber sehr viel dazu schreiben. Lohnt aber nicht, ich spare mir die Energie. ;-)
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randomuser.833: Und für uns Klatschweiber gibt es eh nur die Möglichkeit zu schauen wo man den Verbrauch runterschrauben kann.
Da habe ich schon alles getan was geht. Gasverbrauch um 85% gesenkt (neuer Kaminofen) und Strom um geschätzte 20% (hab noch keine konkreten Daten), da ich inzwischen über das Backfach meines Kamins Wasser koche, backe und teilweise auch koche (Auflauf und so funktioniert super). Das der Herd, der Backofen und der Wasserkocher die meiste Energie ziehen, könnte es sogar deutlich über 20% Einsparung sein. Ende des Jahres weiß ich da mehr. Weitere Einsparungen sind schwer möglich, da ich schon immer möglichst wenig Energie verbrate. Aktuell schreibe ich auf meiner Internetbüchse (Minibarebone mit Linux) die inkl. Monitor 25 Watt benötigt. Mein Daddelrechner ist nur zum Zocken an, weil die Kiste deutlich mehr benötigt. Naja, usw. usf. halt. LED-Lampen, Steckdosenleisten immer aus (manuell, da die Schalter mir einfach zu schnell verrecken),...

Edit: Typo
Post edited December 04, 2022 by kultpcgames
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randomuser.833: Und im Süden ist es schon mal etwas schwieriger viel Erneuerbar aufzubauen und vor allem besteht dort zusätzlich auch noch ein großer Unwillen an Selbigem.
Typische Aussage von da unten ist immer, dass die Erneuerbaren eine tolle Sache sind - so lange sie außer Sichtweite bleiben.
Und das gleiche gilt auch für die Stromleitungen. Muss sein - aber nur nicht hier.

Jaja, der Strom kommt aus der Steckdose und das Fleisch aus dem Supermarkt. Und weiter reichts halt nicht...
Gruß von "da unten" und vielen Dank für die Offenlegung deiner Meinung "Und weiter reichts halt nicht..."
Bei mir wurde von 29,97 Cent/kwh auf 30,12 erhöht, also 0,15 Cent pro kwh mehr. Hoffe zwar immer noch so n bissel, dass denen nich bloss das Komma um zwei Stellen verrutscht ist, aber scheint wirklich so zu sein...
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randomuser.833: Und im Süden ist es schon mal etwas schwieriger viel Erneuerbar aufzubauen und vor allem besteht dort zusätzlich auch noch ein großer Unwillen an Selbigem.
Typische Aussage von da unten ist immer, dass die Erneuerbaren eine tolle Sache sind - so lange sie außer Sichtweite bleiben.
Und das gleiche gilt auch für die Stromleitungen. Muss sein - aber nur nicht hier.

Jaja, der Strom kommt aus der Steckdose und das Fleisch aus dem Supermarkt. Und weiter reichts halt nicht...
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FR4GGL3: Gruß von "da unten" und vielen Dank für die Offenlegung deiner Meinung "Und weiter reichts halt nicht..."
Ja weißt du, wenn nur dort so viel rumgemosert wird, dass die Stromleitungen mit Jahren Verzögerung unter die Erde gebracht werden müssen...
Witziger Weise dann auch mit der Aussage, dass dann ja der schöne Wald bestehen bleibt, in kompletter Ignoranz, dass da trotzdem eine Schneise durch Selbigen für die Verlegung gefräst werden muss, die dann auch frei gehalten werden muss, falls man noch mal ran muss, dann kommen halt gewisse Zweifel auf.

Wenn du dann auch noch im Norden wohnst und da auf einmal so ein kleiner Kackverein aus Bayer versucht Windräder und Solarparks weg zu klagen und zwar mehr als Einmal.
Dann schürt das nun mal sehr stark die bereits bestehenden Ressentiments gegenüber dem Süden.
Sollte ich noch erwähnen, dass die Projekte grade dadurch gesteigerten Rückhalt in der Bevölkerung hatte, grade WEL so ein kleiner Kackverein aus Bayer, der so tut als sei er für Naturschutz, dagegen war?

Aber wenn du unbedingt willst, im Süden der ehemaligen DDR sieht das nicht viel besser aus.
Hat wohl was mit dem Süden zu tun :p.
Bitte lassen wie diesen Norden, Süden, Osten, Westen Käse doch bleiben. Die Welt ist gespalten genug und wir wissen doch alle das ein paar Entscheidungsträger aus der Politik und Lobbyisten diesen Mist ins Rollen bringen und sich daran bereichern wollen.

Das hilft uns nicht weiter. Bleiben wir konstruktiv und ich sammel weiter ein paar Informationen. Danke an Euch alle die Ihr bereit seid diese zu teilen.
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cappujunkie: Bei mir wurde von 29,97 Cent/kwh auf 30,12 erhöht, also 0,15 Cent pro kwh mehr. Hoffe zwar immer noch so n bissel, dass denen nich bloss das Komma um zwei Stellen verrutscht ist, aber scheint wirklich so zu sein...
Oha, das ist großartig, vergleicht man so einige andere Preise.

Ich habe heute mit Freunden aus Norwegen gesprochen und die haben das gleiche Problem. Die Preise steigen und die exportieren dennoch nach Deutschland. Aber deswegen ein negatives Bauchgefühl uns gegenüber...? Fehlanzeige. Das sind jetzt nur 7 Personen mit denen ich in Kontakt stehe, aber da ziehe ich meinen Hut.
Post edited December 06, 2022 by kultpcgames
Ich war einige Jahre bei einem dieser Discountanbieter und hatte ebenfalls eine Preisgarantie, für die eben dieser Anbieter noch fleissig warb, kurz vor der illegalen Preiserhöhung, dir er mit dem Ukraine Krieg begründete, obwohl es hier primär um Gas und nicht um Strom ging ...

Jedenfalls waren die gewünschten Preise dann diese:
"Ihr Arbeitspreis verändert sich zum 01.09.2022 auf 74,22 Cent/kWh (brutto).
Ihr monatlicher Grundpreis verändert sich auf 11,90 EUR (brutto)."

Da ich vorher irgendwo bei 32Cent/kWh war, war das doch ein biiischen zu extrem. Also habe ich mich beschlossen, auf unseren örtlichen (HH) Grundversorger zu wechseln und nun sieht mein Tarif wie folgt aus:


Grundpreis 11,90 €/Monat
Verbrauchspreis 32,47 Cent/kWh

Preisgarantie scheint auch eingehalten zu werden, jedenfalls habe ich bisher noch keine Benachrichtigung über eine Erhöhung erhalten.
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kultpcgames: Bitte lassen wie diesen Norden, Süden, Osten, Westen Käse doch bleiben. Die Welt ist gespalten genug und wir wissen doch alle das ein paar Entscheidungsträger aus der Politik und Lobbyisten diesen Mist ins Rollen bringen und sich daran bereichern wollen.

Das hilft uns nicht weiter. Bleiben wir konstruktiv und ich sammel weiter ein paar Informationen. Danke an Euch alle die Ihr bereit seid diese zu teilen.
Du, da kann man was lernen und zwar wie so manch einer "denkt" (mit Denken hat das von dem Kollegen zwar nicht viel zu tun, dafür aber viel mit Schubladen und Vorurteilen).