classic-gamer: Das ist doch Unsinn. Wieso verkaufen sie das Spiel denn hier noch wenn es sich nicht einmal lohnt einen Patch bereitzustellen? Demnach dürfte sich das Spiel ja gar nicht verkaufen.
Auch auf Steam verwahrlosen einige Spiele ungepatcht, mutmaßlich weil es an Ressourcen fehlt oder die in anderen Projekten gebunden sind. Sollten diese Titel demnach gar nicht erst in den Handel kommen? Der Einwand ergibt in dieser Form keinen Sinn.
Es existiert eine eindeutige Hackordnung. Wenn ein Patch kommt, dann erst auf Steam. Selbst bei besser gepflegten Titeln auf GOG ist das zu beobachten. Das ist eben die Konzentration auf den Marktführer, der mit den höchsten Nutzerzahlen und entsprechender Reichweite wuchern kann. Dazu ein (englischer) Kommentar aus Entwicklersicht:
http://www.fortressofdoors.com/so-you-want-to-compete-with-steam/
Der ist natürlich pointiert, und GOG ist etabliert genug dass nicht alle Punkte darauf zutreffen, aber z.B. dieser Punkt dürfte im angesprochenen Fall erschreckend zutreffen:
Because even though Itch will let me take 100% of revenue, and has amazing tools that I recommend to everyone who will listen, I still find it a pain to go over to Yet Another Storefront and upload Yet Another Build whenever I issue a new patch. This mental friction takes a real cost, especially when I have a Windows, Mac, and Linux build to patch.
Egal wie gering der eigentliche Patchaufwand ist, andere Plattformen sind in dem Punkt allein deshalb im Nachteil, weil sie nicht Steam sind. Man kann leicht nachvollziehen, dass ein Entwickler zuerst den Großteil seiner Spieler derart versorgen möchte; nur bedeutet das auch, dass die gleiche Versorgung auf anderen Plattformen einen Mehraufwand darstellt, der sich für manche Entwickler an irgendeinem Punkt nicht mehr lohnt.
Ich denke es ist ersichtlich warum das so viel mit Steam zu tun hat, auch wenn die aktiv nichts mehr dafür tun (müssen). Dafür sorgt inzwischen die Eigendynamik.
GOG kann es sich glücklichweise leisten, eine gewisse Vorauswahl zu treffen, und damit im besten Fall sicherzustellen dass die eigenen Nutzer nicht übermäßig benachteiligt werden. Das muss allerdings im Voraus geschehen, rückwirkend lässt sich ein solcher Schaden wie im erwähnten Fall "Sheltered" praktisch nicht mehr beheben. Allgemein ist man wahrscheinlich dennoch nicht in der Verhandlungsposition, um die Bedingungen komplett einseitig zu diktieren. Als Nutzer bin ich absolut für eine harte Linie, kenne aber auch die finanziellen Überlegungen im Hintergrund nicht.
Die Thematik ist allgemein sehr interessant, wer dazu noch weitere Stimmen aus der Sicht von Entwicklern oder Plattformbetreibern hat, gerne her damit.