throgh: Natürlich ist das eine Illusion, gerade bei modernen Systemen und für einige Komponenten ist es nahezu unmöglich freie Treiber zu bekommen. Ändert aber nichts daran, dass erforderlich wäre und wenn du den Kernel von Linux beispielsweise selbst kompilierst und dich mit der Materie befasst kannst du durchweg besser erkennen und sehen was dein System so Alles macht. Allerdings bin ich dahingehend lieber mit quelloffenen BIOS-Alternativen wie "Coreboot" oder "Libreboot" unterwegs! Den besagten Seitenhieb kannst du dir aber ansonsten schlichtweg auch sparen: Quelloffene Treiber reduzieren den Overhead an Unsicherheit, wenn man sich selbst auch einarbeitet. Letzteres ist immer eine Grundvorgabe. Wenn Jemand sich einfach einen PC hinstellt und meint, dass dieser umgehend funktioniert ist das schon etwas eigenwillig. Letztendlich ist es auch in meinen Augen eine sehr einfache Entschuldigung Alles so zu belassen, da man ja "eh nichts ändern kann". Man muss dabei nämlich immer auch bedenken, dass ein geschlossenes System oder eine proprietäre Komponente Vertrauen erfordert. Es gibt mehr als genügend Indikatoren, dass diese unvorhergesehene Löcher in die Sicherheitsinfrastruktur reißen.
Vertrauen, das ist das Stichwort. Das musst du auch bei einem quelloffenen Kernel, BIOS-Alternative, Firmware, Treiber, Software oder was auch immer. Die Systeme sind derart komplex geworden, dass kein Mensch sie auch nur ansatzweise kontrollieren kann.
Solange ein System zufriedenstellend funktioniert ist es egal ob bestimmte Dinge offen oder geschlossen sind. Für 99,999% der User würde es keinerlei Unterschied geben, da sie daran ohnehin nicht basteln würden. Die meisten installieren nicht mal ein fertiges BIOS-Update. Ob das bei Coreboot besser wäre?
Sicher ist etwas quelloffenes hinsichtlich Vertrauen in gewisser Weise attraktiver, keine Frage. Ob es einem wirklich etwas bringt oder ob damit nur Ängste ausgehebelt werden sollen (das soll
ausdrücklich nicht auf dich bezogen, sondern eine simplifizierte Verallgemeinerung sein!), das ist halt die Frage. Ob sich diese stellt hängt auch vom Produkt ab. Quelloffene Software hat auch ihre Nachteile, so ist das nicht.
Was einem zusagt sollte jeder selbst entscheiden. Aber Closed Source sollte man nicht verteufeln. Zumal man nicht vergessen sollte, dass ohne sie die technische Entwicklung garantiert nicht so weit wäre wie sie jetzt ist. Wenn Open Source der Heilsbringer wäre, dann hätte es sich längst in den entsprechenden Bereichen durchgesetzt.
throgh: Ich habe nur schlichtweg keinen Bock auf Bashing hinsichtlich der Konsole: Es gibt genügend Möglichkeiten und wenn Jemand eine grafische Oberfläche bevorzugt, kein Problem. Wenn man eine Grundsatzdebatte will: Schön, anderer Themenbereich. Können wir aber machen! :D
Das soll kein Bashing der Konsole sein, es soll einfach nur deren massive Nachteile darstellen. Dass sie durchaus ihre Vorteile hat steht außer Frage. Man muss beide Seiten sehen und nicht nur die eine, die einem persönlich zusagt.